
In den letzten Monaten haben mehrere Berliner Bezirke bedeutende Maßnahmen unternommen, um ihre Spielplätze zu sanieren und zu modernisieren. Diese Investitionen zielen nicht nur auf die Erneuerung von Spielgeräten ab, sondern auch auf die Verbesserung der Barrierefreiheit und der Aufenthaltsqualität für alle Besucher. So berichtet Entwicklungsstadt, dass mehrere Projekte bereits erfolgreich umgesetzt wurden.
Einer der herausragendsten Erfolge ist die Wiedereröffnung des Zauberspielplatzes im Volkspark Wilmersdorf. Nach einer vorübergehenden Schließung aufgrund von Glasscherben erstrahlt der Spielplatz nun in neuem Glanz. Zudem wurde im Park Mariengrün in Tempelhof-Schöneberg ein modernes Klettergerät namens „Burghof“ eingeweiht. Dieses ersetzt ein 40 Jahre altes Spielgerät und wurde aus Sicherheitsgründen stillgelegt.
Förderung von Barrierefreiheit
Um eine inklusive Spielumgebung zu schaffen, ist die Barrierefreiheit ein zentrales Anliegen. Studien zeigen, dass Spielplätze, die für Kinder mit und ohne Behinderung gestaltet sind, wesentlich zur frühzeitigen Akzeptanz von Unterschieden beitragen. Auch Aktion Mensch weist darauf hin, dass viele der bestehenden Spielplätze in Deutschland weiterhin nicht barrierefrei sind, was insbesondere Kinder im Rollstuhl und mit anderen Einschränkungen ausschließt. Dr. Volker Anneken vom Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) betont die essentielle Rolle des gemeinsamen Spiels für die Entwicklung aller Kinder.
Die neue Initiative für den Spielplatz „An der Kappe“ in Spandau umfasst die Austausch beschädigter Holzelemente und stellt sicher, dass auch hier die Barrierefreiheit gefördert wird. Bezirksstadtrat Thorsten Schatz eröffnete die sanierte Spielfläche, die durch das Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm (KSSP) finanziert wurde.
Innovationen im Spielplatzdesign
Im Bezirk Mitte wird im März 2025 die Umgestaltung des Spielplatzes in der Mollstraße beginnen. Das Konzept sieht Spiel- und Aufenthaltsbereiche für verschiedene Altersgruppen vor. Besonders bemerkenswert ist die Installation von barrierefreien Fitnessgeräten und die Neugestaltung der Bolz- und Streetball-Anlage mit einem neuen Kunststoffbelag. Dieses Projekt wird durch das Förderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere“ finanziert, und der Abschluss der Arbeiten wird für das dritte Quartal 2025 erwartet.
Ein Beispiel für innovative Spielplatzgeräte ist das Angebot von Kinderland Emsland Spielgeräte, das sich auf die Entwicklung integrativer und barrierefreier Spielplatzanlagen spezialisiert hat. Diese Geräte sind so konzipiert, dass sie für Kinder mit und ohne Einschränkungen sowie für alle Altersgruppen zugänglich sind. Dadurch wird das Ziel verfolgt, eine inklusive Spielumgebung zu schaffen, die niemanden ausschließt. Das Angebot umfasst spezielle Spielplatzgeräte wie Rollstuhlfahrerkarussells und Schaukeln, die so gestaltet sind, dass auch mobil eingeschränkte Personen, wie z. B. Großeltern, aktiv am Spiel teilnehmen können.
Die fortlaufenden Modernisierungen in den Berliner Bezirken sind ein Schritt in die richtige Richtung, um Spielorte für alle Kinder zugänglicher zu machen und die sozialen Interaktionen sowie die Akzeptanz von Vielfalt von klein auf zu fördern.