
Heute, am 8. März 2025, feiert die Welt den Internationalen Frauentag, der den fortwährenden Kampf um die Rechte von Frauen symbolisiert. In Berlin finden zahlreiche Demonstrationen und Veranstaltungen statt, die sich mit Themen wie Gleichberechtigung, Empowerment und Solidarität befassen. Der Tag wird von feministischen, gewerkschaftlichen und stadtpolitischen Initiativen geprägt, die sich für gleiche Rechte und eine gerechte Behandlung von Frauen einsetzen. Laut Tagesspiegel werden bis spätabends verschiedene Kundgebungen und Demonstrationen in der Hauptstadt durchgeführt.
Am Oranienplatz beginnt die größte Demonstration um 12:30 Uhr und soll bis 16:00 Uhr am Roten Rathaus enden. Hier werden bis zu 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, die gegen Kürzungen, Gewalt und für sexuelle Selbstbestimmung sowie Chancengleichheit eintreten. Zudem wird ein Gedenken an den Internationalen Frauentag angeboten, das von 14:00 bis 15:15 Uhr stattfindet. Ein weiterer bedeutender Protest ist die Demonstration „Until Total Liberation“, die um 15:00 Uhr startet und bis 21:00 Uhr am Hermannplatz dauert, an der voraussichtlich 3.000 Personen teilnehmen werden.
Vielfalt der Demonstrationen und Themen
Die Vielfalt der Veranstaltungen spiegelt die Breite der Anliegen wider. So auch die queer-feministische Fahrraddemo „Purple Ride“, die um 12:00 Uhr am Mariannenplatz startet. Sie richtet sich gegen Diskriminierung und wirbt für die Rechte von FLINT-Personen mit einer erwarteten Teilnahme von 1.500 Personen. Eine weitere bemerkenswerte Veranstaltung, die zwischen 13:00 und 18:00 Uhr durchgeführt wird, ist die Demonstration „8. März Feminism Unlimited“, an der 8.000 Menschen teilnehmen sollen und die sich kritisch mit Antisemitismus auseinandersetzt.
Zusätzlich wird eine Demonstration unter dem Motto „Gegen Abschiebung und Gewalt – heraus zum Frauenkampftag!“ am Hermannplatz abgehalten, die von 16:00 bis 19:00 Uhr geplant ist. Hier werden etwa 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, die sich für eine menschenwürdige Behandlung von geflüchteten Frauen einsetzen.
Der historische Kontext
Der Internationale Frauentag hat seinen Ursprung in den USA, wo 1909 der erste nationale Frauentag für das Frauenwahlrecht gefeiert wurde. Clara Zetkin schlug 1910 auf der Zweiten Internationalen sozialistischen Frauenkonferenz die Einführung eines internationalen Frauentags vor, der 1911 erstmals in mehreren europäischen Ländern begangen wurde. Seit 1921 wird der 8. März als Datum für diesen wichtigen Tag gewählt, welcher inzwischen in vielen Ländern als gesetzlicher Feiertag anerkannt ist.
Obwohl in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte erzielt wurden, bleiben viele Herausforderungen bestehen. Laut nau.ch bestehen handfeste Probleme wie Lohnungleichheit und Gewalt gegen Frauen sowie LGBTI+ Personen. Zudem wurden weltweit Rückschritte in der Gleichstellung, insbesondere durch konservative politische Strömungen, verstärkt wahrgenommen.
In Berlin zeigt die Vielzahl der geplanten Veranstaltungen, dass der Einsatz für Gleichberechtigung und Grundrechte auch heute von größter Bedeutung ist. Es ist ein Aufruf zur Solidarität und ein Zeichen des ungebrochenen Engagements für die Rechte von Frauen.