
Die Berliner Kunst- und Kulturszene bereitet sich auf eine spannende Einzelausstellung von Christina Dimitriadis vor, die am 10. April 2025 in der Schwartzsche Villa eröffnet. Diese Ausstellung mit dem Titel „J’AI PERDU MON EURYDICE – ACH, ICH HABE MEINE EURYDIKE VERLOREN“ wird bis zum 24. August 2025 zu sehen sein. Die Eröffnung findet von 18 bis 21 Uhr statt. Unter der Leitung der Kuratorin Christine Nippe wird die Ausstellung eine neue Werkserie präsentieren, die zwischen 2021 und 2025 in Griechenland entstanden ist.
Christina Dimitriadis, die 1993 nach Berlin zog und ursprünglich aus Thessaloniki stammt, beschäftigt sich in ihren Fotografien mit den Themen Geopolitik und Nachhaltigkeit in der Region Südeuropas. Sie thematisiert insbesondere die Bedeutung des Ägäischen Meeres und dessen kulturelle, geschichtliche und mythologische Facetten, die durch Migrationsströme und Handel geprägt worden sind. Ein zentraler Aspekt ihrer neuen Werke ist die Spurensuche entlang antiker Transportwege des Marmors, der als Symbol für die antike Welt und den menschlichen Wunsch nach Schönheit dient.
Die gelebte Geschichte im Fokus
Während ihrer Recherche entdeckte Dimitriadis einen alten Steinbruch auf der Insel Fournoi, dessen Landschaft an die Ruinen eines antiken Theaters erinnert. Diese Orte sind nicht nur von historischer Bedeutung, sondern spiegeln auch die Verbindung zwischen Mensch und Natur wider. Eine weitere Station ihrer Erkundungen führte sie zur Insel Delos, wo sie auf beeindruckende Stein- und Marmorruinen einer mythischen Stadt stieß. Diese Erlebnisse und Anblicke werden in ihrer Ausstellung eindrücklich verarbeitet.
Dimitriadis’ Auseinandersetzung mit der Geschichte der Region ist tief verwurzelt in der reichen historischen Vergangenheit des Mittelmeerraums, welcher seit der frühen Bronzezeit von verschiedenen Kulturen besiedelt und geprägt wurde. Um 1950 v. Chr. wanderten indogermanische Stämme, darunter die Achäer, Ionier und Äolier, auf das griechische Festland ein und vermischten sich mit der einheimischen Bevölkerung. Die Spuren dieser ersten Machthaber, die monumentale Bauwerke wie die zyklopischen Mauern von Mykene hinterließen, führen bis in die heutige Zeit und liefern faszinierende Einsichten in die Kultur und Architektur jener Zeit.
Ein internationales Renommee
Christina Dimitriadis hat in zahlreichen namhaften Institutionen ausgestellt, darunter die Berlinische Galerie und das mumok in Wien. Ihre erste Retrospektive fand 2015 in der Galeria Studio in Warschau statt. Darüber hinaus war sie in internationalen Projekten wie der Auckland Triennale und der Istanbul Biennale vertreten. Ihre Werke finden sich in Sammlungen wie Frac Bretagne und EMST in Athen.
Zur Ausstellung wird eine Publikation herausgegeben, die vom Fachbereich Kultur des Bezirksamts Steglitz-Zehlendorf herauskommen wird. Die Ausstellung ist täglich von Montag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Interessierte können sich bei Christine Nippe unter der Telefonnummer +49 30 90299-2212 oder per E-Mail an Christine.Nippe@ba-sz.berlin.de wenden. Detaillierte Informationen sind auch auf der Webseite der Stadt Berlin zu finden.