
Heute, am 6. April 2025, sind in Deutschland zahlreiche Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, Hass und Antisemitismus geplant. Diese Proteste sind Teil einer seit Jahresbeginn 2023 zunehmenden Welle von Mobilisierungen, die sich gegen die AfD und mögliche Kooperationen etablierter Parteien mit rechten Kräften richten. Bereits mehr als 1,7 Millionen Menschen haben seit dem Großprotest gegen den AfD-Parteitag in Riesa im Januar an ähnlichen Veranstaltungen teilgenommen, darunter die bisher größte Demo am 8. Februar 2025 in München mit bis zu 320.000 Teilnehmenden laut Organisatoren, während die Polizei von 250.000 sprach, berichtet news.de.
Die Union und die SPD befinden sich aktuell in Verhandlungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung, die bis Ostern 2025 abgeschlossen sein soll. Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, steht vor der Herausforderung, sich in dieser angespannnten politischen Lage zu positionieren, besonders im Hinblick auf die AfD. Neben den zahlreichen Demos sind auch Workshops, Lesungen und Gesprächsrunden in verschiedenen Bundesländern geplant, um den Dialog zu fördern und aktiv gegen Rechts zu kämpfen.
Geplante Demonstrationen in verschiedenen Bundesländern
Die anstehenden Veranstaltungen fügen sich in einen umfassenden Protestzyklus ein. Eine Übersicht der geplanten Demonstrationen nach Bundesländern ist nachfolgend aufgeführt:
Bundesland | Datum | Veranstaltung |
---|---|---|
Baden-Württemberg | 03.04.2025 | Freiburg, Bündnistreffen |
Baden-Württemberg | 05.04.2025 | Karlsruhe, 5. Kongress gegen Rechts |
Baden-Württemberg | 10.04.2025 | Stuttgart, Offenes Treffen |
Baden-Württemberg | 14.04.2025 | Tübingen, Offenes Antifa Treffen |
Bayern | 06.04.2025 | Weilheim, Schleich dich – Helferich |
Brandenburg | 06.04.2025 | Jüterbog, Protest gegen AfD Landesparteitag |
Niedersachsen | 06.04.2025 | Weilerswist, Gegen den AfD-Bürgerdialog |
Diese Veranstaltungen sind Teil eines breiteren Protests gegen die AfD und die Angst vor einer möglichen Verflechtung von etablierten Parteien mit rechten Ideologien. Die Mobilisierungen zeigen eindrücklich, dass die Zivilgesellschaft in Deutschland wachsam bleibt und sich entschieden gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus zur Wehr setzt. Zusammen mit den Workshops und weiteren Diskussionsformaten soll die Öffentlichkeit sensibilisiert und die Stimme gegen das erstarkende rechte Spektrum gestärkt werden.
Die Debatte um die staatlichen Fördergelder für Organisationen, die gegen Rechtsextremismus ankämpfen, bleibt ebenfalls ein zentrales Thema. Eine Anfrage der CDU/CSU im Bundestag hat hier für Aufregung gesorgt, da sie die Neutralität dieser Organisationen in Frage stellt und Kritik aufweist, dass sie damit gegen Organisationen, die sich gegen die CDU/CSU positionieren, vorgehen wollen. Die politischen Spannungen und der Umgang mit dem Thema Rechtsextremismus werden weiterhin die öffentliche Diskussion prägen, wie auch rnd.de anmerkt.