Treptow-Köpenick

Neues Wohnquartier in Berlin-Rahnsdorf: Umbau eines Kasernengeländes geplant!

In Berlin-Rahnsdorf wird das ehemalige Kasernengelände, das einst Ausbildungsstätte der DDR-Grenztruppen war, zu einem neuen Wohnquartier umgewandelt. Auf dem etwa fünf Hektar großen Areal plant der Berliner Senat insgesamt 450 landeseigene Wohnungen sowie eine neue Feuerwache. Bereits von 1962 bis 1990 diente das Gelände als Kaserne, zuvor war es von 1952 bis 1962 von der Volkspolizei-Reserveabteilung genutzt worden. Die dort errichtete Ho-Chi-Minh-Kaserne, gebaut im Jahr 1970, ist mittlerweile nur noch als Ruine sichtbar.

Die Entwicklung des neuen Wohnquartiers gestaltet sich jedoch herausfordernd. Zahlreiche Altlasten, die aus früheren Nutzungen resultieren, sowie strenge Umweltauflagen verzögern die Pläne erheblich. Unter anderem liegt das Gelände in einem Wasserschutzgebiet, was zusätzliche Auflagen für die Bebauung mit sich bringt. Daher sind sowohl Bodensanierungsmaßnahmen als auch der Abriss der bestehenden, teils maroden Gebäude dringend erforderlich.

Geplante Bebauung und aktuelle Herausforderungen

Die geplante Bebauung sieht neben den 450 Wohnungen in Gebäuden mit 6 bis 8 Geschossen auch den Bau einer Kita vor, die Platz für 60 Kinder bieten soll. Darüber hinaus ist die Errichtung eines Neubaus für die Freiwillige Feuerwehr Wilhelmshagen auf dem Gelände vorgesehen. Die Baugenehmigung für die Feuerwehr wurde bereits im Dezember 2024 erteilt; der Bau soll bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.

Obwohl die Pläne für die Feuerwehr voranschreiten, sorgt die Diskussion über eine geplante temporäre Unterkunft für bis zu 500 geflüchtete Menschen auf dem Gelände für Kontroversen. Derzeit existiert jedoch noch kein rechtsgültiger Bebauungsplan für die gesamten Wohnanlagen, sondern lediglich ein Aufstellungsbeschluss. Die Aufstellung eines Bebauungsplans in Berlin kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen—schätzungsweise zwischen 89 und 148 Monaten.

Öffentliche Beteiligung und Mitspracherecht

Um den Bürgerinnen und Bürgern eine Mitbestimmung zu ermöglichen, wird im Rahmen der Stadtentwicklung ein Gebietsbeirat gebildet. Dieser setzt sich aus Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Vertretern von Vereinen, Gewerbebetrieben und sozialen Einrichtungen zusammen. Der Gebietsbeirat hat die Aufgabe, den Planungs- und Umsetzungsprozess aktiv zu begleiten und kollektive Interessen zu vertreten, wobei alle zwei Jahre Neuwahlen stattfinden.

Zusätzlich wird ein Vor-Ort-Büro am ehemaligen Gaswerk Köpenick als zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Hier können Bürgerinnen und Bürger regelmäßig Informationen zum Stand der Planungen erhalten. Ab November 2022 finden im monatlichen Rhythmus öffentliche Sprechstunden statt, während verschiedene Informationsveranstaltungen und Bürgerwerkstätten organisiert werden. Diese Formate zielen darauf ab, die Öffentlichkeit aktiv in den Planungsprozess einzubeziehen und den Dialog zu fördern. Online-Beteiligungen über die Plattform mein.berlin.de ermöglichen es, Hinweise zur Planung abzugeben, während die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auch über soziale Medien informiert.

Die Herausforderungen, die mit der Umwandlung des Kasernengeländes verbunden sind, sind beträchtlich. Neben den verwaltungstechnischen und umweltrechtlichen Hürden steht die Zukunft der neuen Wohnprojekte auf dem Spiel. Dennoch hoffen die Verantwortlichen, durch eine enge Bürgerbeteiligung und transparente Planung eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen der Anwohner gerecht wird und gleichzeitig die Wohnsituationen in der Region verbessert. Weitere Informationen zur Entwicklung finden Interessierte auf der Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und im BBSR.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Umwandlung des ehemaligen Kasernengeländes in Berlin-Rahnsdorf sowohl Potenziale als auch Herausforderungen mit sich bringt. Wie die Stadt letztendlich mit diesen Anforderungen umgeht, wird sich in den kommenden Jahren zeigen müssen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
entwicklungsstadt.de
Weitere Infos
bbsr.bund.de
Mehr dazu
berlin.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert