Treptow-Köpenick

Maul- und Klauenseuche: Berlin schließt ZOO und Kinderbauernhöfe!

In Berlin und Umgebung wurde die Alarmstufe erhöht: Die Maul- und Klauenseuche (MKS), eine hochansteckende Viruskrankheit, die vor allem Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen betrifft, hat zu einem Ausbruch in Brandenburg geführt. Aus diesem Grund haben der Zoo und der Tierpark Berlin ihre Pforten geschlossen. Auch verschiedene Kinderbauernhöfe in der Hauptstadt, darunter die Knirpsenfarm in Malchow sowie die Helle Tierarche in Hellersdorf, mussten vorübergehend dichtmachen. Die Lage wird von verschiedenen Institutionen genau beobachtet, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Wie berlin-live.de berichtet, sind bereits Bedenken über die mögliche Infektion von bis zu 120 Tieren, bestehend aus Schweinen, Schafen und Ziegen, geäußert worden.

Der Projektleiter des betroffenen Kinderbauernhofs, Monty Geiseler, äußerte sich besorgt über die Situation. Mitarbeiter sind angehalten, Schutzkleidung zu tragen und Fahrzeugreifen regelmäßig zu desinfizieren, um eine noch größere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Während der Kinderbauernhof Pinke-Panke in Pankow seine Ställe für Schafe und Schweine weiträumig abschloss, bleibt der Hof selbst bislang geöffnet. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, führt die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz stichprobenartige Tests in verschiedenen Betrieben in Berlin durch.

Übertragungswege und Auswirkungen

Die Maul- und Klauenseuche wird durch Flüssigkeiten, die aus Bläschen, Speichel und Milch erzeuget werden, übertragen. Laut ndr.de bleibt der Virus lange ansteckungsfähig, sogar im Erdreich oder in gefrorenen Materialien und kann über Monate bis Jahre in eingetrockneten Stoffen wie Haaren und Kleidung überleben. Erkrankte Tiere zeigen Symptome wie Fieber, vermehrten Speichelfluss, Appetitlosigkeit sowie Bläschen an Lippen, Zahnfleisch und Klauen. MKS ist zwar für Menschen praktisch nicht empfänglich, dennoch ist eine Übertragung durch kontaminierte Kleidung möglich.

Im Zuge des Ausbruchs wurden auch umfassende Maßnahmen ergriffen, wie die Einrichtung von Sperrzonen und ein vorläufiges Transportverbot für Klauentiere in Brandenburg und Berlin. Die letzte größere MKS-Epidemie in Europa fand 2011 in Bulgarien statt und führte zur Tötung zahlreicher Tiere. Ein ähnlicher Ausbruch könnte gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft und den Export deutscher Agrarprodukte haben, insbesondere auf die Schweinefleischindustrie. Länder wie Mexiko und Südkorea haben bereits ihre Importe gestoppt.

Reaktionen und Maßnahmen

Die Behörden haben ein umfassendes Krisenszenario aktiviert. Der nationale Krisenstab tagt, während eine Taskforce in Mecklenburg-Vorpommern ins Leben gerufen wurde. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir betont die Priorität der Eindämmung dieses Ausbruchs. Bislang ist unklar, ob und wann Impfungen in Betracht gezogen werden. Proben der betroffenen Büffel werden im Friedrich-Loeffler-Institut analysiert, während über mögliche Impfstoffe nach weiteren Analysen entschieden wird. Aktuell prangt die Bedrohung der MKS über der Landwirtschaft in Deutschland und stellt eine Herausforderung für die Landwirtschaft dar.

Die Koordination zwischen den Ämtern und die rechtzeitigen Reaktionen der Tierhalter sowie der Behörden werden entscheidend sein, um den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche zu kontrollieren und die betroffenen Tiere zu schützen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berlin-live.de
Weitere Infos
ndr.de

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