Treptow-Köpenick

Halle (Saale) startet Smart-City-Revolution mit Digitalem Zwilling!

Stadt Halle (Saale) hat einen bedeutenden Schritt in Richtung digitale Stadtentwicklung unternommen. Im Rahmen des Smart-City-Projekts wird die Stadt Partnerkommunen für den Digitalen Zwilling HAL-Plan suchen. Dies wurde am 5. Februar 2025 bekannt gegeben. Bürgermeister Egbert Geier betonte das große Interesse an dem Projekt und die Innovationskraft des Smart-City-Teams.

Elf ausgewählte Kommunen aus ganz Deutschland werden an der Initiative teilnehmen. Diese umfassen Aachen, Aschersleben, Burg, Lutherstadt Eisleben, Gardelegen, den Landkreis Helmstedt, KielRegion, Leipzig, Michendorf, den Bezirk Treptow-Köpenick (Berlin) sowie Zeitz. Der Kick-off-Termin zur gemeinsamen Entwicklungsphase mit dem Smart-City-Team und dem Entwicklungspartner Form Follows You ist bereits geplant.

Testphase und Anwendungsfelder

In einer sechsmonatigen Testphase sollen die Partnerkommunen HAL-Plan für verschiedene Stadtentwicklungsprojekte nutzen. Die Projekte reichen von der Planung neuer Quartiere über die klimagerechte Umgestaltung von Straßenzügen bis hin zum Ansiedlungsmanagement in Gewerbegebieten und der kommunalen Wärmeplanung. Die Grundlage für HAL-Plan bildet die Planungsplattform buildplace, die drei Module umfasst:

  • Planungstool: Erstellung von Planungsszenarien, Schattenanalysen, Baukostenkalkulation, Klimaauswirkungen und planungsrechtliche Rahmenbedingungen.
  • Ökologietool: Analyse und Bewertung von Umwelteinflüssen zur nachhaltigen Stadtentwicklung.
  • Flächen-Management-Tool: Kataster mit Standortdaten zur Visualisierung von Gewerbeflächen und Immobilienangeboten.

Die Software wird in den nächsten zwei Jahren weiterentwickelt und in die kommunalen Prozesse der Stadt Halle integriert. Ziel ist es, eine skalierbare Lösung für den Einsatz in anderen Regionen zu schaffen. Die Kooperation mit den Partnerkommunen soll neue Perspektiven und Ideen liefern, um HAL-Plan weiterzuentwickeln.

Digitale Zwillinge in der Stadtplanung

Die Nutzung digitaler Zwillinge hat sich als vielversprechendes Instrument zur Unterstützung der Stadtentwicklung etabliert. Diese digitalen Repräsentationen einer Stadt oder eines Stadtquartiers dienen nicht nur der visuellen Darstellung, sondern ermöglichen auch tiefere Analysen und Prognosen. Exakte Daten sind dabei entscheidend, um die Funktionen eines digitalen Zwillings sinnvoll nutzen zu können. Rund 50% der großen Städte in Deutschland (MPSC) setzen bereits einen digitalen Zwilling um, vor allem im Bereich Stadtplanung und -entwicklung.

Die Integration digitaler Zwillinge bietet zahlreiche Möglichkeiten, von Echtzeit-Monitoring bis hin zu Simulationen, die Entscheidungsprozesse erheblich unterstützen können. In Beispielen wie Kirchheim bei München und Mönchengladbach zeigt sich, wie flexibel digitale Zwillinge eingesetzt werden können. Während in Kirchheim die Bauleitplanung unterstützt wird, liegt in Mönchengladbach der Fokus auf einem sukzessiven Ausbau eines Prototyps für kleinere Projekte.

Das Verbundprojekt „Connected Urban Twins“ in Städten wie Hamburg, München und Leipzig zielt darauf ab, eine gemeinsame Basisinfrastruktur zu entwickeln. Dabei werden die individuellen Anforderungen, Ressourcen und Herausforderungen der Städte berücksichtigt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in einen anwendungsorientierten Handlungsleitfaden für Kommunen münden, der als Checkliste mit wichtigen Prozessschritten und Zielen dient.

Die aktuellen Entwicklungen in Halle zeigen das Potenzial digitaler Zwillinge und intelligenter Stadtentwicklung, und es bleibt abzuwarten, welche innovativen Lösungen in den nächsten Jahren Wirklichkeit werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hallelife.de
Weitere Infos
smart-city-dialog.de

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