Tempelhof-Schöneberg

Schüler in Berlin von Jugendlichen bedroht – Polizei schützt!

Polizei war am 16. Januar 2025 mit einem großangelegten Einsatz an der Friedrich-Bergius-Schule in Friedenau, im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg, präsent. Der Einsatz, der dem „Schutz der Schüler“ diente, wurde durch einen beunruhigenden Vorfall ausgelöst, der sich am Mittwoch zuvor ereignete. Dabei wurde ein Siebtklässler von einer Gruppe Jugendlicher außerhalb des Schulgeländes verfolgt. Diese riefen bedrohlich: „Wir stechen dich ab“. Der Schüler suchte Zuflucht in einem nahegelegenen Supermarkt, wo er Hilfe erhielt.

Ein weiterer alarmierender Aspekt ist, dass die Schule einen Drohbrief auf Arabisch erhielt. Die Friedrich-Bergius-Schule, eine integrierte Sekundarschule für die Klassen 7 bis 10 mit etwa 400 Schülern, hat in der Vergangenheit schon mehrfach von sich reden gemacht. Im November 2022 besorgte das Kollegium durch einen Brandbrief auf die Probleme mit aggressiven und gewaltbereiten Schülern aufmerksam. Lehrer berichteten von einem Klima der Bedrohung, das sich in verbalen Übergriffen äußerte, vor allem durch männliche Schüler.

Strukturen der Gewalt an Schulen

Die Berichterstattung über Vorfälle in Schulen wird häufig durch die öffentliche Diskussion über Gewalt geprägt. Die Medien stellen oft einen Anstieg von Gewalt an Schulen dar, während wissenschaftliche Ergebnisse diese Sichtweise nicht eindeutig stützen. In Deutschland fehlen umfassende Studien, die flächendeckende Daten zur Gewalt an Schulen liefern. Es gibt jedoch regionale Studien, die verschiedene Aspekte der schulischen Gewalt beleuchten, wie die häufigste Form, die verbale Gewalt darstellt. Diese umfasst überwiegend leichte physische und verbale Aggression, während schwerwiegende Gewalthandlungen, wie Raub oder Bedrohungen mit Waffen, eher selten vorkommen, wie schulische-gewaltpraevention.org erläutert.

Die Ursachen von Gewalt an Schulen sind komplex. Außerschulische Einflüsse wie das familiäre Umfeld und innerschulische Faktoren wie das Schulklima spielen eine entscheidende Rolle. Ein Anstieg bei physischer und verbaler Gewalt ist insbesondere bei jüngeren Schülern im Alter von 10 bis 13 Jahren verzeichnet worden. Das Gefühl von Ohnmacht und mangelndem Selbstwertgefühl ist häufig ein Risiko für Schüler, die sowohl Täter als auch Opfer werden können.

Präventionsansätze

Um dem wachsenden Problem der Gewalt an Schulen entgegenzuwirken, gibt es zahlreiche Ansätze zur Prävention. In mehreren Studien werden wirksame Interventions- und Präventionsprogramme diskutiert, die an Schulen implementiert werden können. Diese beinhalten das Training von Lehrern in der Verarbeitung von Aggressionen und Mediation im Konfliktfall. Ziel ist es, ein positives Schulklima zu fördern und Gewalt frühzeitig zu erkennen sowie zu verhindern. Experten aus verschiedenen Disziplinen, wie in dem Buch „Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen“ behandelt, arbeiten daran, Mythen über Aggressionen aufzuklären und durch empirische Daten deren Ursachen zu untersuchen, wie fachportal-paedagogik.de zeigt.

Die Friedrich-Bergius-Schule steht exemplarisch für die Herausforderungen, vor denen viele Schulen in Deutschland stehen. Obwohl die Wahrnehmung von Gewalt gestiegen ist, zeigen langfristige Studien tendenziell einen Rückgang physischer Gewalthandlungen. Dennoch bleibt das Klima an Schulen ein zentraler Punkt, der nicht nur das Lernumfeld beeinflusst, sondern auch die soziale Entwicklung der Schüler maßgeblich prägt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berliner-zeitung.de
Weitere Infos
schulische-gewaltpraevention.org
Mehr dazu
fachportal-paedagogik.de

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