
Am 16. Januar 2025 wurde die neue Gustav-Heinemann-Oberschule in Tempelhof-Schöneberg offiziell an das bezirkliche Schul- und Sportamt übergeben. Dieser Neubau am Tirschenreuther Ring 48 ist das Ergebnis eines umfassenden Schulentwicklungsplans, der seit 2015 besteht. Der Bau, der mit rund 58 Millionen Euro dotiert ist, wird nun von der Schulgemeinschaft im Februar 2025 bezogen.
Die neue Bildungseinrichtung verfügt über ein vierstöckiges Gebäude mit einem Kellergeschoss. Im Erdgeschoss findet sich eine großzügige Mensa sowie ein Mehrzweckraum, der als Forumshalle genutzt werden kann, neben Werkräumen für den Unterricht in Wirtschaft, Arbeit und Technik (WAT) und Räumen für Schulsozialarbeit. Die oberen Etagen enthalten Verwaltungs- und Unterrichtsräume, die barrierefrei über einen Fahrstuhl erreichbar sind. Nach der Fertigstellung des Neubaus stehen den etwa 1.250 Schülerinnen und Schülern moderne Räumlichkeiten zur Verfügung, nachdem die Schule zuvor im Holzmodulbau an der Waldsassener Straße 62 untergebracht war.
Geschichte und Hintergrund der Schule
Die Vorgängereinrichtung der Gustav-Heinemann-Oberschule wurde 1974 am gleichen Standort gegründet und musste 1988 aufgrund von Asbestbelastung geschlossen und abgerissen werden. Seither wird die Schule im Übergangsstandort in der Waldsassener Straße verwaltet. Der solide Zuspruch zeigt, dass die Schulgemeinschaft auf eine Rückkehr in ein modernes, sicheres Gebäude hofft.
Die offizielle Einweihung der neuen Schule ist für Ende März 2025 vorgesehen. Diese Entwicklung ist Teil eines umfassenderen Schulbauprogramms in Berlin, das aufgrund des anhaltenden Bevölkerungswachstums unausweichlich geworden ist. Der Berliner Senat hat im Rahmen der Schulbauoffensive verschiedene Projekte initiiert, um den Schulbedarfen gerecht zu werden.
Schulbauprojekte in Berlin
Insgesamt wurden zehn aktuelle Schulbauprojekte in Berlin identifiziert, die von Neubauten bis zu Erweiterungen bestehender Einrichtungen reichen. Diese Projekte sind Teil der Bemühungen, den steigenden Anforderungen an Bildungseinrichtungen in der Stadt zu begegnen. Hier sind einige Beispiele:
- Adlershof: Gemeinschaftsschule für 1.500 Schüler bis 2026.
- Prenzlauer Berg: Ausweichschule auf ehemaligem Parkplatz mit 576 Schulplätzen.
- Wedding: Neubau eines Gymnasiums an der Weddinger Schulstraße.
- Friedrichshain: Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums bis 2026.
- Charlottenburg: Baubeginn für das Oberstufenzentrum Sozialwesen mit Kosten von 65 Millionen Euro.
Die Entstehung der Gustav-Heinemann-Oberschule ist somit nicht nur ein lokal begrenztes Ereignis, sondern Teil eines größeren Trends zur Verbesserung der Schulinfrastruktur in Berlin. Dieser Trend wird durch einen stetig wachsenden Bedarf und die Initiativen des Senats unterstrichen, um den Schülern eine qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen.