
Die Sanierung des Bahnhofs Lichterfelde Ost hat am 31. Januar 2025 bereits begonnen und soll bis zum Sommer 2026 abgeschlossen sein. Der Zustand des Bahnhofs ist seit Jahren problematisch. Putz fällt von der Decke und bei Regenfällen dringt Wasser durch. Seit 2013, als große Putzbrocken abbrachen, bestehen Schutzmaßnahmen, um die Reisenden zu schützen. Angesichts dieser Mängel haben Abgeordnete der Linken eine schnelle Sanierung gefordert. Der aktuelle Zustand des Bahnhofs ist ein deutlicher Hinweis auf die Notwendigkeit umfangreicher Reparaturen, die seit Jahren überfällig sind.
Wie die Berliner Woche berichtet, plane die Deutsche Bahn ohne umfassende Renovierungen seit vielen Jahren, was unter anderem auf den Denkmalschutz des Gebäudes zurückzuführen ist. Stattdessen gab es bisher nur erste Bauvorbereitungen, die bereits 2017 einsetzten, jedoch keine sichtbaren Fortschritte zeigten. Staatssekretär Johannes Wieczorek betonte, dass Verzögerungen durch Umplanungen der Fußgängerunterführung nötig geworden seien.
Massive Einschränkungen für Reisende
Während der Bauarbeiten wird der Regional- und Fernverkehr über mehrere Monate hinweg eingestellt, was massive Einschränkungen für die Bahnkunden mit sich bringt. Der S-Bahnhof Lichterfelde Ost wird in dieser Zeit nur eingeschränkt begehbar sein, auch die Personenunterführung bleibt einseitig zugänglich. Der Gerüstaufbau im Bereich des Fahrstuhls ist notwendig geworden, dennoch bleibt der Aufzug über einen Schutztunnel für die Reisenden erreichbar, wie Berlin-Live berichtet.
Um die Reisenden während der baulichen Maßnahmen zu informieren, wird auf Bauschilder und Aushänge vor Ort hingewiesen. Die Sanierungsarbeiten am S-Bahnhof Lichterfelde Ost umfassen die Erneuerung von Decken und Wänden, und die Gesamtkosten werden auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag geschätzt. Die Bauarbeiten selbst haben am 25. September 2023 begonnen und wurden während einer Sperrpause im S-Bahn-Verkehr zwischen Südkreuz und Lutherstadt-Wittenberg durchgeführt.
Die Bedeutung von Bahnhöfen in der Stadtentwicklung
Die laufende Sanierung des Bahnhofs Lichterfelde Ost fügt sich in einen größeren Kontext ein, der die Bedeutung von Bahnhöfen für die Stadt und die Mobilität unterstreicht. Laut der Bundesstiftung Baukultur kümmern sich beispielsweise Initiativen und private Engagierte um den Erhalt und die Wiederbelebung benachbarter Bahnhöfe. Diese Projekte sind entscheidend für die Verbesserung der Infrastruktur und unterstützen die lokale Identität sowie den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn hat in den letzten Jahren innovative Konzepte für die Entwicklung von Bahnhöfen ins Leben gerufen, um öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Dies zeigt sich auch daran, dass Bahnhöfe oft unter der Vernachlässigung und dem Verfall kalter Infrastruktur leiden. Die Sanierung des Bahnhofs Lichterfelde Ost ist ein Schritt in die richtige Richtung, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Die Abschlussarbeiten der Sanierung sollen bis zum Sommer 2026 abgeschlossen sein, um den Reisenden und der Stadt ein funktionales und attraktives Verkehrsgebäude zu bieten.