Steglitz-Zehlendorf

Hollywood-Tragödie: Richard Chamberlain stirbt mit 90 Jahren in Hawaii!

Richard Chamberlain, der US-Schauspieler, ist im Alter von 90 Jahren auf Hawaii gestorben. Laut Tagesspiegel starb er an Komplikationen nach einem Schlaganfall und hätte am kommenden Montag seinen 91. Geburtstag gefeiert. Sein langjähriger Partner Martin Rabbett äußerte in dieser schweren Zeit: „Unser geliebter Richard ist jetzt bei den Engeln“. Chamberlain wurde 1934 in Los Angeles geboren und prägte mit seinen Rollen die TV-Landschaft der letzten Jahrzehnte.

Am bekanntesten wurde Chamberlain durch den legendären TV-Vierteiler „Die Dornenvögel“, in dem er die Rolle des Pater Ralph de Bricassart verkörperte. Diese Serie erlangte weltweite Popularität und wurde von mehr als 200 Millionen Zuschauern gesehen. Daneben war er auch in der Arztserie „Dr. Kildare“ und der Abenteuer-Serie „Shogun“ zu sehen. ProSieben hebt hervor, dass Chamberlain auch auf Theaterbühnen glänzte.

Berühmter TV-Herzensbrecher

Chamberlain galt als „Prinz Charming“ Hollywoods und war in den 1960er Jahren ein wahrer TV-Herzensbrecher. Er studierte zunächst Kunst, wandte sich dann aber der Schauspielerei zu und war bis zuletzt in kleineren Film- und Fernsehprojekten aktiv. Seine Autobiografie, in der er mit fast 70 Jahren seine Homosexualität öffentlich machte, verdeutlicht den Kampf, den viele Schauspieler seiner Generation durchlebten, besonders in einer Zeit, in der gesellschaftliche Akzeptanz fehlte.

In seinen Memoiren, die 2003 erschienen, äußert Chamberlain, dass er es für richtig hielt, seiner Karriere zuliebe nicht offen zu seiner Sexualität zu stehen. Diese Entscheidung wurde von den damals vorherrschenden Normen beeinflusst, die es Schauspielern schwer machten, authentisch zu sein, ohne ihre Karriere zu gefährden. Dies wird auch im Kontext von Künstlern wie Rock Hudson erzählt, der 1985 an AIDS starb, nachdem er seine Erkrankung hinter einer Bluttransfusion versteckt hatte. Die Welt berichtet, dass Chamberlain Angst hatte, seine vorwiegend heterosexuellen Rollen durch ein Coming-out zu verlieren.

Nach seinem Coming-out bewies Chamberlain Mut, indem er auch die Rolle des homosexuellen Komponisten Tschaikowsky in „Tschaikowsky – Genie und Wahnsinn“ übernahm. Dies war ein gewagter Schritt in einer Zeit, in der die öffentliche Wahrnehmung von Homosexualität noch stark stigmatisiert war. Zum Zeitpunkt seines Todes lebte er mit Rabbett in den Bergen von Hawaii, weit weg vom Trubel der Öffentlichkeit.

Chamberlains Karriere und Leben sind ein Spiegelbild der sich wandelnden gesellschaftlichen Ansichten über Homosexualität, aber auch der Herausforderungen, mit denen viele Künstler noch immer konfrontiert sind. Sein Vermächtnis wird nicht nur durch seine Rollen, sondern auch durch seinen mutigen Umgang mit seiner Identität weiterleben.

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tagesspiegel.de
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