
Max Schautzer, der bekannte Fernsehmoderator und Schauspieler, ist am Mittwoch in Köln im Alter von 84 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Dies wurde von seinem Agenten Jürgen Ross bestätigt. Schautzer prägte über mehrere Jahrzehnte die deutsche Fernsehlandschaft und wurde besonders in den 1980er Jahren mit der ARD-Sendung „Pleiten, Pech und Pannen“ berühmt, die ein Millionenpublikum unterhielt. Seine Erfolge im Fernsehen spiegeln sich in zahlreichen Formaten wider, die er moderierte, darunter „Alles oder nichts“, „Allein gegen alle“, „Die goldene Eins“ und „Ein Platz an der Sonne“.
Der charismatische Moderator war nicht nur das Gesicht vieler Samstagabendshows seiner Zeit, sondern galt auch als „Feuerwehrmann der ARD“. Bekannt für seinen charmanten Auftritt und seine Freundlichkeit gegenüber Gästen, unterhielt er Freundschaften zu Größen der Branche wie Hans Rosenthal und Chris Howland. Schautzer war nicht nur ein talentierter Moderator, sondern auch ein kreativer Kopf, der neue Formate erfand und gestaltete. Nach seinem Rückzug aus dem Fernsehen äußerte er, dass ihm die Programme eintönig erschienen und die Qualität im TV gesunken sei.
Ein Leben für die Unterhaltung
Seine Karriere begann in den 1970er Jahren beim WDR als Sprecher und Reporter. In den 1980er und 90er Jahren war er mit seinen Shows in den Top-Quoten präsent. Schautzer war stets daran interessiert, aktiv zu bleiben und wandte sich nach seiner TV-Karriere dem Theater zu. Bis zu seinem Tod trat er in verschiedenen Städten, darunter Hannover, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Berlin, auf.
Ein persönliches Schicksal war der Verlust seiner Frau Gundel, mit der er 53 Jahre verheiratet war, im Jahr 2021. In seinen späten Jahren arbeitete er an einem Internetprojekt namens „telebono“, ein geplanter Fernsehsender für Senioren, das jedoch aufgrund finanzieller Gründe nicht realisiert werden konnte. Schautzer äußerte oft Kritik am Jugendwahn in der Unterhaltungsbranche und plädierte für mehr Originalität im Fernsehen. 2020 veröffentlichte er seine Autobiografie mit dem Titel „Max Schautzer – mal Gentleman, mal coole Sau“.
- Geboren: 1938
- Karrierebeginn: 1970er Jahre
- Besondere Erfolge: „Pleiten, Pech und Pannen“, „Alles oder nichts“
- Verheiratet mit Gundel: 53 Jahre bis 2021
- Autobiografie veröffentlicht: 2020
Max Schautzers Tod hinterlässt eine Lücke in der deutschen Fernsehlandschaft und erinnert an die Zeiten, als das Fernsehen in Deutschland einen kulturellen Höhepunkt erreichte. Die Geschichte des Fernsehens in Deutschland lässt sich bis in die 1930er Jahre zurückverfolgen, als die erste vollelektronische Fernsehsendung stattfand und das Medium mit seinen regelmäßigen Programmdiensten schließlich eine Schlüsselrolle in der Unterhaltungspolitik übernahm. Schautzer war Teil einer Ära, in der das Fernsehen eine zentrale gesellschaftliche Funktion erfüllt hat.
Seine Karriere und sein unverwechselbarer Stil werden in der Erinnerung vieler Zuschauer weiterleben. Die Branche verliert mit ihm nicht nur einen scharfsinnigen Moderator, sondern auch einen Mann, der die Entwicklung des Fernsehens in Deutschland aktiv miterlebt und gestaltet hat. Schautzer hinterlässt ein umfassendes Erbe, das auch jüngere Generationen ansprechen wird.
Tagesspiegel berichtet, dass Schautzer nicht nur als Moderator, sondern auch als Schauspieler in Bühnenstücken, einschließlich Hochzeitskomödien, aktiv war. ZDF stellt fest, dass trotz seiner Rückschläge, inklusive der Ablösung seiner Show „Immer wieder sonntags“ durch jüngere Moderatoren, seine Präsenz im Fernsehen nie gänzlich verblasste. Informationen zur Geschichte des Fernsehens in Deutschland finden sich bei Wikipedia, die das technologische Fundament für Schautzers beeindruckende Karriere verdeutlichen.