Steglitz-Zehlendorf

BVG und Ver.di: Warnstreik am 26. März – Fahrgäste müssen planen!

Am 26. und 27. März 2025 ruft die Gewerkschaft Ver.di zu einem BVG-Warnstreik auf. Laut tip-berlin.de beginnt der Streik um 3 Uhr und endet mit Betriebsbeginn am 28. März. Alle U-Bahn- und Tramlinien sowie nahezu alle Busse werden betroffen sein. Fahrgäste sollten sich auf Verspätungen und Ausfälle auch nach dem Warnstreik einstellen.

Besonders in Berlin wird die Verkehrslage am Dienstag und Mittwoch angespannt sein. Die Eingänge zu verschiedenen U-Bahnstationen werden während des Streiks verschlossen bleiben. Eine Ausnahme bilden die BVG-Fähren sowie das BVG-Muva-Angebot, die weiterhin regulär verkehren. Während einige Buslinien wie 106, 114 und 204 planmäßig fahren, werden andere wie 112 und 124 nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.

Hintergrund der Proteste

Der Tarifkonflikt betrifft die Gehälter der etwa 16.000 BVG-Beschäftigten. Ver.di fordert 750 Euro mehr Lohn pro Monat sowie zusätzliche Zulagen für Fahrdienst und Schichtarbeit, anstelle eines nur 13,6-prozentigen Lohnzuwachses, das von der BVG angeboten wurde. Zusätzlich soll ein 13. Monatsgehalt eingeführt werden. Die BVG wird mit ihrer Unterstützung argumentieren, dass die Anforderungen von Ver.di als „unfinanzierbar“ angesehen werden.

Die BVG hat zwei Tarifverträge: Der Manteltarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen regelt und Ende 2025 ausläuft, sowie der Entgelttarifvertrag, welcher die Gehälter umfasst und zuletzt im Januar 2024 aktualisiert wurde. Wichtig ist, dass die BVG-Beschäftigten nicht Teil der allgemeinen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind, da für den Nahverkehr separate Regelungen gelten.

Schlichtungsverfahren und weitere Konsequenzen

Ein Schlichtungsverfahren könnte unbefristete Streiks verhindern; derzeit hat es jedoch noch keine Einigung gegeben. Bei der Urabstimmung, die am 26. März beginnt und am 4. April endet, benötigen die Gewerkschaftsmitglieder eine Zustimmung von 75 Prozent, um in den unbefristeten Streik zu gehen. Im Vergleich zu früheren Streiks, wie dem letzten unbefristeten Streik der BVG im Jahr 2008, der sechs Wochen dauerte und unter dem Druck von Ver.di einen Tarifvertrag einbrachte, ist die Situation erneut angespannt.

Parallel zu den Verhandlungen in Berlin gibt es bundesweite Proteste im Öffentlichen Personennahverkehr und in der Metall- und Elektroindustrie. In mehreren Bundesländern finden Warnstreiks statt, die auch durch das Angebot von Arbeitgebern, das sich auf 3% Lohnerhöhung beschränkt, provoziert werden. Die Gewerkschaften sehen sich ebenfalls mit Vergleichen von zuvor versprochenen Inflationsausgleichsprämien konfrontiert, die die Situation weiter verschärfen.

Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, ob eine Einigung erzielt werden kann oder ob der Druck der Gewerkschaften zu weiteren Streiks im gesamten Sektor führen wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tip-berlin.de
Weitere Infos
rbb24.de
Mehr dazu
tagesschau.de

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