Steglitz-Zehlendorf

Berliner Nahverkehr steht still: Warnstreik am Montag angekündigt!

Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag, den 27. Januar, einen eintägigen Warnstreik im Berliner Nahverkehr angekündigt. Dieser Streik betrifft die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und beginnt um 3 Uhr in der Nacht, wobei er bis zum Dienstag um 3 Uhr andauern wird. In dieser Zeit werden alle U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Busse im Berliner Stadtgebiet stillstehen. Diese massiven Einschränkungen könnten die Mobilität von Hunderttausenden von Fahrgästen erheblich beeinträchtigen und führen bereits jetzt zu Besorgnis unter den Pendlern. Nach dem Warnstreik ist zudem mit Unregelmäßigkeiten im Verkehr zu rechnen, die mehrere Stunden anhalten könnten. Dies berichtet der Tagesspiegel.

Die Gewerkschaft verweist auf die uneinheitlichen Reaktionen des BVG-Managements auf die Tarifverhandlungen, insbesondere die „Verzögerungsstrategien“ des Vorstands. In der ersten Verhandlungsrunde wurde kein Angebot unterbreitet, was zur aktuellen Situation geführt hat. Jeremy Arndt, Verhandlungsführer von Verdi, hat bereits gewarnt, dass bei ausbleibenden Fortschritten möglicherweise auch längere Streiks in Betracht gezogen werden. Dabei fordert die Gewerkschaft monatlich 750 Euro mehr Lohn sowie einen 13. Monatslohn und verschiedene Zulagen, was insgesamt einen zusätzlichen finanziellen Bedarf von rund 250 Millionen Euro jährlich zur Folge hätte, so die Angaben von Zeit Online.

Betroffene und nicht betroffene Verkehrslinien

Obwohl die Auswirkungen des Warnstreiks weitreichend sind, gibt es auch einige Ausnahmen. Fähren wie die F10, F11 und F12 werden weiter in Betrieb bleiben. Eine Reihe von Buslinien wird ebenfalls nicht vom Streik betroffen sein. Diese umfassen unter anderem:

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  • N12
  • N23
  • N35
  • N39
  • N53
  • N61
  • N69
  • N84
  • N91
  • N95
  • N97

Bestimmte Buslinien wie die M36, 112, 124, 184, 744 und 893 werden jedoch nur mit einem eingeschränkten Angebot fahren. Die S-Bahn sowie die Regionalbahnen bleiben von diesen Streikmaßnahmen unberührt.

Hintergrund und weitere Entwicklungen

Die Hintergründe des bevorstehenden Streiks liegen in den schwierigen Tarifverhandlungen zwischen Verdi und der BVG. Die Gewerkschaft hat bereits in der Vergangenheit ihre Mitglieder mobilisiert, um bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Die Personalvorständin der BVG, Jenny Zeller-Grothe, bezeichnete die Forderungen als „nicht finanzierbar“. Sie verwies darauf, dass die Personalkosten der BVG im Jahr 2023 bei rund 820 Millionen Euro lagen und diese Situation durch die Transformation im Nahverkehr und die damit verbundenen Herausforderungen weiter kompliziert wird.

Streiks sind in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eher selten, haben jedoch meist signifikante Auswirkungen auf die betroffenen Sektoren. Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland durchschnittlich 14 verlorene Arbeitstage je 1.000 Beschäftigte aufgrund von Streiks. In Branchen wie dem Verkehr und Gastgewerbe zeigt sich eine höhere Neigung zu Streiks, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamts verdeutlichen. Diese werden oft als Ausdruck unzureichender Arbeitsbedingungen wahrgenommen und zeigen die Notwendigkeit von Einigungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretungen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
zeit.de
Mehr dazu
destatis.de

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