
Die Sanierung der Doppelsporthalle der Heinrich-Böll-Oberschule in Berlin-Spandau ist nach 4,5 Jahren Bauzeit endlich abgeschlossen. Zu den Herausforderungen während der Sanierungsarbeiten gehörten Giftstoffe hinter Decken und Wänden sowie komplizierte Betonschäden. Trotz dieser Schwierigkeiten können nun sowohl die Schulgemeinschaft als auch regionale Sportvereine die Sporthalle wieder nutzen.
Dr. Carola Brückner, SPD-Stadträtin für Schule, Sport und Spandaus Bezirksgebäude, äußerte ihre Erleichterung über die abgeschlossene Sanierung. Sie dankte der Schulgemeinschaft für ihre Geduld. Der ursprüngliche Abschluss der Sanierung war für 2019 vorgesehen, doch die Komplexität der Reparaturen führte zu erheblichen Verzögerungen.
Details zur Sanierung
Die Sanierungsmaßnahmen umfassten die Erneuerung der Gebäudefassade, den Austausch von Fenstern und Türen sowie die Erneuerung von Böden, Prallwänden und Deckenleuchten in beiden Hallen. Die obere Halle wurde im Juni 2023 fertiggestellt, während die untere Halle bereits im Februar 2023 freigegeben wurde.
Die Gesamtkosten der Sanierung beliefen sich auf knapp 5,6 Millionen Euro und wurden über das Kommunalinvestitionsprogramm (KInv) finanziert. Verantwortlich für die Durchführung der Sanierung war das bezirkliche Hochbauamt. Die Arbeiten umfassten zudem die Wiederherstellung der Außenanlagen, die in den kommenden Monaten begonnen werden soll.
Probleme und Kommunikation
Die Schulleiterin Birgit Faak hatte bereits 2022 einen Brandbrief an die Verantwortlichen geschrieben, um mehr Tempo bei der Sanierung zu fordern. Sie kritisierte auch die „katastrophale Kommunikation durch das Rathaus“, was zu einem zweiten Brandbrief im Jahr 2023 führte. Sportinteressierte Schüler und Eltern hatten in der Zwischenzeit die Heinrich-Böll-Oberschule wegen der fehlenden Sportausstattung gemieden, dazu gehörten etwa Volleyballpfosten, Netze und Tore.
Die Herausforderungen, mit denen viele Kommunen bezüglich der Instandhaltung von Sportstätten konfrontiert sind, sind nicht einzigartig. Laut einem Bericht von kommunal.de sehen 59% der Kommunen in Deutschland einen „gravierenden“ oder „nennenswerten“ Investitionsrückstand bei Sporthallen. Außerdem berichten über 40% der Kommunen, dass sie aufgrund des baulichen Zustands von Sportstätten gelegentlich Sportangebote nicht anbieten können.
Trotz eines geplanten Investitionsvolumens von rund 3,9 Milliarden Euro in die Sportinfrastruktur für 2024 wird ein Rückgang der Investitionen aufgrund hoher Baukosten befürchtet. Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie wichtig die Sanierung der Heinrich-Böll-Oberschule für die gesamte Region ist.