
Die Ausstellung „AnDenken – Das Hakenfelder Minimuseum für deutsche Geschichte“ hat am 16. Januar 2025 ihre Türen im Gotischen Haus in Spandau eröffnet. Initiatorin Vivien Seltmann und Kurator Frank Schadek präsentieren eine Sammlung, die über 200 Jahre deutsche Geschichte erzählt. Die Schau beleuchtet nicht nur große historische Ereignisse, sondern auch das alltägliche Leben und zeigt, wie individuelle Schicksale mit der allgemeinen Geschichte verknüpft sind. Wie berliner-woche.de berichtet, umfasst die Sammlung Dokumente, Fotos und Objekte, die teils aus der eigenen Familie von Schadek stammen.
Unter den Exponaten sind bemerkenswerte Stücke wie eine Medaille zur Thronbesteigung des sächsischen Königs Anton I. aus dem Jahr 1827 und eine Speisekarte vom Berliner Filmball 1970, die die gesellschaftliche Stimmung der damaligen Zeit widerspiegelt. Das gesammelte Material stellt eine Vielzahl von Themen dar, darunter Monarchie, Diktatur, Kriege und die Teilung Deutschlands bis hin zur Wiedervereinigung. Dies schafft ein tiefes Verständnis für die Verflechtungen der Geschichte mit persönlichen Erlebnissen.
Einblicke und Begleitprogramm
Die Ausstellung läuft bis zum 27. April 2025 und ist dienstags bis samstags von 10 bis 18 Uhr sowie sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet, mit zusätzlich montags ab April. Führungen mit Kurator Frank Schadek sind geplant für den 22. Februar 2025 und den 29. März 2025. Diese Ergänzung zu den Ausstellungsstücken ermöglicht den Besuchern, das Gezeigte in einem tieferen Kontext zu erleben. Auch Workshops zur Erforschung der eigenen Familiengeschichte werden angeboten, um den Teilnehmern zu helfen, ihre eigenen historischen Wurzeln zu erkunden, wie kulturkurier.de beschreibt.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Alltagsgegenständen, die in den zweiten Teil der Ausstellung integriert sind. Hier finden sich Objekte aus verschiedenen Epochen, darunter BVG-Monatskarten, die das alltägliche Leben in Berlin über die Jahre hinweg dokumentieren. Solche Gegenstände regen zu Überlegungen an, wie Erinnerungen und alltägliche Erlebnisse in den größeren Rahmen der Geschichte passen.
Veranstaltungen zur Familiengeschichte
Gestützt durch die Vielzahl von Exponaten wird die Ausstellung auch von einer Veranstaltungsreihe begleitet, die den Fokus auf Familiengeschichten und deren Erfassung legt. Am 11. März und 8. April 2025, finden spezielle Workshops statt, bei denen Teilnehmer ihre eigenen Familienfotos und -unterlagen mitbringen können, um die eigene Geschichte zu reflektieren.
Darüber hinaus sind auch verschiedene Vorträge und Lesungen zum Thema Familiengeschichte geplant, die einen breiteren historischen Zusammenhang bieten. Experten wie Prof. Ewald Frie von der Universität Tübingen und Prof. Rolf-Ulrich Kunze vom KIT Karlsruhe werden zu den Themen „Familiengeschichte als Ressource der Zeitgeschichte“ und „Ein Hof und elf Geschwister“ sprechen. Diese ergänzenden Angebote sollen die Diskurse über Familiengeschichten bereichern, wie dies auch archive.nrw.de beschreibt.
Die Verbindung von persönlichen Geschichten mit historischen Ereignissen zeigt eindrucksvoll, wie eng Geschichte und individuelles Schicksal miteinander verwoben sind. Die Ausstellung „AnDenken“ lädt dazu ein, über die eigene Familie nachzudenken und die Vergangenheit aktiv zu erkunden.