
Am 9. April 2025 hat die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) umfassende Änderungen im Straßenbahnverkehr angekündigt. Ab dem 11. April 2025 wird der reguläre Straßenbahnverkehr im Berliner Norden durch Busse ersetzt, und zwar bis mindestens 30. Juni. Betroffen sind die Gebiete Wedding, Gesundbrunnen und Pankow. Diese Maßnahme folgt umfangreichen Bauarbeiten, die an der Kreuzung Schönhauser Allee, Wisbyer Straße, Bornholmer Straße und Berliner Straße (Pankow Kirche) durchgeführt werden.
Der Ersatzverkehr wird auf mehreren Straßenbahnlinien eingerichtet, darunter M1, M13 und Linie 50. Die BVG empfiehlt Fahrgästen, die aktuellen Informationen zu Fahrplänen und Änderungen über ihre offiziellen Kanäle oder die BVG-App abzurufen. Die Bauarbeiten umfassen den Ausbau größerer Gleisabschnitte, den Austausch von Weichen und die Verlegung von etwa 120 Metern neuem Gleis. Während dieser Zeit werden temporäre Busspuren auf der Osloer Straße und der Seestraße eingerichtet.
Details zu den betroffenen Linien
Die Straßenbahnlinien M1, M13 und 50 stehen im Mittelpunkt dieser Änderungen. Insbesondere die M1 wird zwar zur Haltestelle Eberswalder Straße führen, jedoch besteht keine reguläre Verbindung zwischen U Eberswalder Straße und Rosenthal Nord sowie der Schillerstraße. Auch für die M13 wird es eine Unterbrechung zwischen dem Virchow-Klinikum und der Prenzlauer Allee geben, wobei Ersatzbusse eingerichtet sind. Für die Linie 50 entfallen die Verbindungen zwischen dem Virchow-Klinikum und der Guyotstraße.
Hinzu kommt, dass der Zugang zum Straßenbahnbetriebshof an der Indira-Gandhi-Straße unterbrochen sein wird, was bedeutet, dass keine Linien bedient werden können. Des Weiteren wird die Jülicher Straße zur Einbahnstraße erklärt, um den Verkehr während der Bauarbeiten zu regeln. Diese Einschränkungen werden voraussichtlich bis zum 3. August 2025 gelten, je nach Fortschritt der Bauarbeiten.
Zusätzliche Herausforderungen für die BVG
Die BVG sieht sich jedoch nicht nur mit dem Umbau der Gleisanlagen konfrontiert. In diesem Jahr kam es bereits fünfmal zu einem Streik aufgrund von Arbeitskonflikten. Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der BVG sind im Gange, und bis zum 10. April wird entschieden, ob ein unbefristeter Streik umgesetzt wird. Dies könnte die ohnehin schon komplexe Verkehrslage weiter verschärfen.
Für die Fahrgäste bietet sich momentan nur der Umstieg auf den Ersatzverkehr oder alternative Mobilitätsformen an, wie etwa das Fahrrad. Für einige Pendler könnte dies eine schwierige Option darstellen, da die Streckenlängen variieren.
Diese umfassenden Änderungen und die fortwährenden Baumaßnahmen sind Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, Berlins über 120 Jahre altes U-Bahnnetz zukunftsfähig zu gestalten. Diese ehrgeizigen Pläne umfassen auch zahlreiche andere U-Bahn-Linien, die in den kommenden Jahren saniert werden sollen, einschließlich der U1, U3 und U6, deren Bauarbeiten bereits im Januar 2025 begannen.
Angesichts dieser vielschichtigen Herausforderungen wird es für die BVG unerlässlich sein, auch die Kommunikation mit den Fahrgästen zu optimieren, um die Unannehmlichkeiten während dieser Bauarbeiten so gering wie möglich zu halten.