
Rowby-John Rodriguez befindet sich in einer herausfordernden Phase seiner Darts-Karriere. Zu Beginn des Jahres verlor der talentierte Spieler seine Tour Card, was bedeutete, dass seine Teilnahme an den renommiertesten Turnieren gefährdet war. Dennoch erhielt Rodriguez die Möglichkeit, an der NEXT GEN teilzunehmen, einer Plattform für aufstrebende Dartspieler, die keine PDC Tour Card besitzen. Am 1. Februar 2025 trat er beim ersten NEXT GEN Turnier des Jahres in Hildesheim an und zeigte eine starke Leistung, als er das Finale erreichte.
Im Endspiel musste Rodriguez jedoch eine knappe 3-5 Niederlage gegen Kevin Troppmann hinnehmen. Das Turnier wurde im Modus Double in/Double out ausgetragen, was zusätzliche Spannung und Präzision erfordert. Rodriguez hatte einen beeindruckenden Weg ins Finale, in dem er Spieler wie Leon-Maurice Notzon, Luca Fischgrabe und Moritz Bohrmann besiegte. Troppmann hingegen besiegte unter anderem Luca Pfaff und Felix Springer auf seinem Weg ins Finale.
Das Finalmatch im Detail
Im Finale begann Troppmann stark und warf einen 17-Darter, während Rodriguez mit einem Leg in 20 Darts ausglich. Troppmann stellte mit einem weiteren 17-Darter schnell die Überhand wieder her und konnte das Spiel mit einem 18-Darter bestätigen. Trotz eines starken Zwischenausgleichs von Rodriguez zum 3-3 gelang es Troppmann, den Schlusspunkt mit einem 16-Darter zu setzen und das Match für sich zu entscheiden. Diese beeindruckenden Leistungen spiegeln den hohen Wettbewerbsdruck auf der NEXT GEN Plattform wider.
Persönliche Herausforderungen und Ambitionen
Rodriguez reflektiert über die enttäuschende Saison, die bisher von Schwierigkeiten geprägt war. Er bemerkte, dass er sich nicht für bisherige European Tour-Events qualifizieren konnte und steht nun möglicherweise vor der Auslosung von anstehenden World Darts Championship sowie dem Verlust seiner Tour Card. Trotz dieser Herausforderungen erreichte er in diesem Jahr bereits das Finale beim World Cup of Darts und fokussiert sich nun auf die bevorstehenden Turniere. Am Grand Slam of Darts möchte Rodriguez das Selbstvertrauen zurückgewinnen und hofft auf eine erfolgreiche Gruppenphase.
Er hat sich in Gruppe A mit bekannten Namen wie Luke Humphries und James Wade wiedergefunden. Rodriguez ist sich der Herausforderungen bewusst, ist jedoch motiviert, rechtzeitig zurück in die Form zu finden, die ihn in der Vergangenheit zu Erfolgen führte. Laut Rodriguez stellen persönliche Umstände, wie die Notoperation seiner Tochter, zusätzliche Herausforderungen während der Saison dar. Diese Faktoren werden sich sicherlich auf seine Leistung auswirken.
Die Bedeutung der NEXT GEN und zukünftige Perspektiven
Die NEXT GEN-Turniere sind entscheidend, um Talente im Dartsport zu fördern. Spieler, die in den Top 20 der Order of Merit sind, haben die Möglichkeit, sich für die Europe Super League und die Darts-WM zu qualifizieren. In der aktuellen Saison sind insgesamt 15 Turniere angesetzt, mit weiteren Veranstaltungen in Städten wie Kalkar und Sindelfingen. Das Preisgeld pro Turnier beträgt 7.000 Euro, und zusätzliche Prämien warten auf Spieler, die herausragende Leistungen zeigen, wie 12-Darter oder Highfinishes.
In Deutschland gewinnt Darts zunehmend an Popularität. Die Mitgliederzahl des Deutschen Dartverbandes stieg in den letzten Jahren um 68 % und umfasst nahezu 20.000 Spieler. Die Ansprüche und die Strukturen des Dartsport wachsen, ebenso wie die Zahl der Turniere, die in deutschen Städten stattfinden. Mit der Unterstützung von öffentlichen Mitteln und der Integration von Dart in Schulen wird ein starker Grundstein für die Zukunft des Sports gelegt. Spieler wie Gabriel Clemens und Luke Humphries stehen für diese Entwicklung und inspirieren neue Generationen.
Rowby-John Rodriguez mag derzeit vor Herausforderungen stehen, doch die NEXT GEN und kommende Turniere bieten ihm eine ideale Chance, um sein Können unter Beweis zu stellen und möglicherweise den Weg zurück in die Elite des Dartsports zu finden.