
Am 25. März 2025 wurden die städtebaulichen Verträge für das Projekt „Pankower Tor“ unterzeichnet. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk Pankow, dem Berliner Senat und der Firma Krieger. Die Initiatoren legen großen Wert auf das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung, das soziales Wohnen und eine umfassende Infrastruktur fördern soll.
Insgesamt sind rund 2.000 Wohnungen geplant, wovon 30 Prozent als mietpreisgebundener, öffentlich geförderter Wohnraum zur Verfügung stehen sollen. Dieses Vorgehen ist besonders wichtig in Zeiten, in denen der Wohnungsmarkt in Berlin unter Druck steht. Das Projekt zielt darauf ab, Wohnraum für 4.000 Menschen zu schaffen. Darüber hinaus wird ein großer Stadtpark sowie notwendige soziale Infrastruktur, wie unter anderem zwei Kitas, ein Stadtplatz und Parkflächen, in die Planung aufgenommen.
Nachhaltige Infrastruktur und Artenschutz
In den vergangenen zwei Jahren wurden zahlreiche komplexe Fragestellungen zur Planung geklärt, insbesondere im Hinblick auf Artenschutz sowie soziale und verkehrliche Infrastruktur. Eine bemerkenswerte Maßnahme beinhaltet die Schaffung einer neuen Heimat für Kreuzkröten, die nordöstlich des geplanten Quartiers angesiedelt werden sollen. Diese Entscheidung spiegelt den besorgten Umgang mit natürlichen Ressourcen wider und zeigt, dass Umweltschutz ein zentrales Anliegen der Projektverantwortlichen ist.
Zusätzlich zur Schaffung von Wohnraum werden auch Grundstücke für eine Grundschule, Grünflächen, eine geplante Straßenbahntrasse und der sogenannte „Panketrail“ an das Land Berlin übergeben. Geplant ist ebenfalls eine neue Straßenbahnlinie, die das Gebiet zwischen Weißensee und dem S-Bahnhof Pankow an den öffentlichen Verkehr anbinden wird.
Bedeutung für die Stadtentwicklung
Bausenator Christian Gaebler äußerte sich zur Unterzeichnung der Verträge und bezeichnete das Projekt „Pankower Tor“ als einen Meilenstein von überregionaler Bedeutung. Diese Einschätzung wird durch die aktuellen Herausforderungen des Wohnungsmarktes unterstrichen. Auch Pankows Baustadtrat Cornelius Bechtler hebt hervor, wie wichtig das Projekt im aktuellen Marktumfeld ist.
Der Abschluss des Bebauungsplans ist bis Ende 2026 vorgesehen. Eine unklare Situation bleibt jedoch hinsichtlich des Verbleibs historischer Gebäude auf dem Gelände, darunter ein Rundlokschuppen von 1893 und ein Verwaltungsgebäude aus den 1960er-Jahren. Ein Gericht hatte im Dezember 2024 den Abriss dieser Gebäude untersagt, was die Planungen zusätzlich kompliziert.
Das Vorhaben stellt einen wichtigen Schritt in der integrierten Infrastrukturplanung Berlins dar. Diese Strategie wird durch die Planungskoordination Soziale Infrastruktur unterstützt, die seit 2023 eingerichtet wurde. Ziel der Planung ist es, den Austausch und Wissenstransfer zwischen verschiedenen Akteuren in Bezug auf soziale Infrastruktur in Berlin zu fördern. So wird ein nachhaltiges und bedarfsgerechtes Wohn- und Lebensumfeld für die Berliner Bürgerinnen und Bürger angestrebt.
Insgesamt zeigt das Projekt „Pankower Tor“, wie durch Kooperation und nachhaltige Planung ein relevantes Stück Berliner Stadtentwicklung gestaltet werden kann, das den Bedürfnissen der Menschen in der Region gerecht wird und gleichzeitig umweltbewusste Maßnahmen beinhaltet.