
Der Berliner Senat hat die Fortführung von zwei Straßenbahnstrecken in das Neue Stadtquartier Elisabeth-Aue beschlossen. Dies wurde durch die Berliner Senatskanzlei am 12. Februar 2025 mitgeteilt. Die Senatorin Ute Bonde (CDU) hebt hervor, dass mit diesem Schritt eine attraktive Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für über 10.000 zukünftige Bewohner und Beschäftigte in der Elisabeth-Aue geschaffen wird.
Das Neubauprojekt umfasst etwa 3,5 Kilometer, die im Jahr 2030 in Betrieb genommen werden sollen. Geplant sind die Verlängerungen der Linie 50 ab der Wendeschleife Guyotstraße sowie der Linie M1 auf der Dietzgenstraße bis in die Elisabeth-Aue. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, direkte Verkehrsverbindungen zu den Zentren der Ortsteile Niederschönhausen und Pankow sowie zum S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf und dem S- und U-Bahnhof Pankow zu gewährleisten.
Verkehrsanbindung und die Herausforderung der Infrastruktur
Mit dem geplanten „Ringschluss“ der Tramlinien M1 und 50 soll das Wohnquartier „Elisabeth-Aue“ besser an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden. Diese Fläche erstreckt sich über rund 70 Hektar im Pankower Ortsteil Blankenfelde, wo mehrere tausend neue Wohnungen für 10.000 Menschen errichtet werden sollen. Die Infrastruktur für die neuen Wohnquartiere in Pankow wird jedoch als unzureichend angesehen.
Die CDU-geführte Senatsverkehrsverwaltung plant zudem den Bau von bis zu drei neuen U-Bahnlinien als langfristige Lösung, während kurzfristig die neue Straßenbahnlinie M2 zur Erschließung der Neubaugebiete beitragen soll. Der Tram-Ringschluss zwischen M1 und 50 wird als vorläufige Lösung betrachtet, während Staatssekretärin Claudia Elif Stutz eine Variante mit gemeinsamer Endstelle im neuen Quartier prüft.
Stadtentwicklungsplan für die Zukunft
Im Rahmen des Stadtentwicklungsplans Wohnen 2040 (StEP Wohnen 2040) verfolgt der Berliner Senat das Ziel, den Wohnungsbaubedarf bis 2040 zu ermitteln. Der Plan, der am 3. September 2024 beschlossen wurde, identifiziert 24 neue Stadtquartiere und sieht die Schaffung von insgesamt 222.000 zusätzlichen Wohnungen vor. Etwa jede zweite Neubauwohnung soll im gemeinwohlorientierten Segment angesiedelt werden.
Das Ziel des StEP Wohnen 2040 umfasst auch die Sicherstellung einer ausreichenden Wohnungsversorgung in Verbindung mit dem kontinuierlichen Ausbau und der Bereitstellung geeigneter Infrastrukturen. Es wird besonders Wert auf eine klimagerechte Entwicklung der neuen Quartiere gelegt, um den Anforderungen an energieeffiziente und kompakte Siedlungsstrukturen gerecht zu werden.
Insgesamt werden die Maßnahmen zur Straßenbahnanbindung in die breitere Strategie des Senats integriert, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung in Berlin zu gewährleisten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sowohl den Anforderungen des wachsenden Wohnungsbedarfs als auch den Verkehrsbedürfnissen der neuen Bewohner gerecht zu werden.
Weitere Planungsgebiete in Pankow sind „Am Sandhaus“ und „Blankenburger Süden“, wo ebenfalls Diskussionen über die optimale Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz stattfinden.
Für weitere Informationen über die Initiative und die Pläne im Stadtquartier Elisabeth-Aue lesen Sie mehr in den Artikeln von Berliner Zeitung, Entwicklungsstadt und Berlin.de.