
Am 27. Januar 2025 veranstaltet der Bezirk Pankow die 26. Lichterkette zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Mit dieser Traditionsveranstaltung wird an den 80. Jahrestag der Befreiung durch die sowjetischen Soldaten erinnert. Die Lichterkette beginnt um 18 Uhr vor dem ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in der Berliner Str. 120/121, welches heute als Janusz-Korczak-Bibliothek bekannt ist.
Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch (Grüne) wird die Veranstaltung eröffnen. Die Teilnehmer sind eingeladen, eigene Kerzen mitzubringen. Gemeinsam ziehen sie mit diesen in Richtung der Pankower Kirche, wo unterwegs ein Zwischenstopp zur Durchführung von Redebeiträgen am ehemaligen Gartenhaus des jüdischen Überlebenden Josef Garbáty eingelegt wird. An der Kreuzung Breite Straße und Berliner Straße wird für eine Schweigeminute der Verkehr gestoppt.
Gedenkveranstaltung in der Kirche Alt-Pankow
Für den Abschluss der Lichterkette ist in der Kirche Alt-Pankow eine Gedenkveranstaltung angesetzt, bei der die Künstlerin Jalda Rebling auftritt. Diese Gedenkveranstaltung steht in der Tradition des bundesweiten Gedenktages, der seit 1996 offiziell in Deutschland begangen wird. Es erinnert an die Befreiung von Auschwitz sowie an die schrecklichen Verbrechen des Nationalsozialismus.
Der 27. Januar ist offiziell als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland verankert. Seit 2005 wurde er zudem von den Vereinten Nationen als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust anerkannt. An diesem Tag wird besonders an die vielfältigen Opfergruppen erinnert, darunter Juden, Sinti und Roma, politische Gefangene und weniger bekannte Opfer des Regimes.
Ziel und Bedeutung der Lichterkette
Die Organisatoren der Lichterkette, die Kommission für Bürgerarbeit, die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Pankow und die Kreisvereinigung Pankow der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA), verfolgen mehrere Ziele. Neben dem Gedenken an die Opfer möchten sie auch auf die wachsenden Herausforderungen unserer Zeit hinweisen. Die Veranstaltung sendet ein klares Signal für ein friedliches Miteinander, gleich welcher Herkunft oder Religion.
Für die Veranstaltung wird darum gebeten, auf nationale Symbole und Parteifahnen zu verzichten. Denn es geht um ein gemeinsames Zeichen der Solidarität gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Nationalismus. Jedes Jahr wird die Lichterkette als Mahnmal durchgeführt, um den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu gedenken und um die Erinnerung an die Geschichte lebendig zu halten.
Diese jährliche Gedenkveranstaltung ist nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein Appell an kommende Generationen, aus der Geschichte zu lernen und sich aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einzusetzen.