Pankow

Asbestfund im Jahnsportpark: Rückbau sorgt für Empörung und Fragen!

Der Rückbau des Cantianstadions im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark hat sich zu einer komplexen Herausforderung entwickelt. Aktuelle Berichte belegen, dass beim Rückbau schwach gebundener Asbest entdeckt wurde. Diese Asbestbaustoffe waren bislang nicht dokumentiert und konnten daher nicht bei der Schadstoffsanierung im Jahr 2024 entfernt werden. Vermutlich handelt es sich um bereits vorhandenen Bauschutt aus der ursprünglichen Bauzeit des Stadions. Laut entwicklungsstadt.de wurde das Landesamt für Arbeitsschutz informiert. Die belasteten Materialien werden nun gemäß gesetzlicher Vorgaben entsorgt.

Für die Sicherheit der Arbeitenden gelten strenge Regelungen: Es besteht eine Masken- und Schutzanzugpflicht. Dennoch zeichnen sich keine größeren Unterbrechungen der Abrissarbeiten ab. Die Senatsverwaltung hat zudem betont, dass von der Situation keine Gefährdung für die Öffentlichkeit ausgeht. Der Rückbau des Stadions ist bereits seit längerem umstritten. Kritiker aus Umweltverbänden und Bürgerinitiativen haben sich wiederholt gegen die Pläne ausgesprochen.

Kritik und rechtliche Auseinandersetzungen

Der Abriss wurde zeitweise per Gerichtsbeschluss gestoppt, da unzureichende Tierschutzmaßnahmen festgestellt wurden. Insbesondere der Streit um die Rodung von rund 30 Bäumen und Hecken auf dem Baugelände sorgt für Konflikte. Diese Rodungsarbeiten sollen geschützte Brut- und Rastplätze von Haussperlingen zerstört haben. Kritiker werfen der Senatsverwaltung vor, ein Gerichtsurteil zum Abriss-Stopp ignoriert zu haben.

Eine Bürgerinitiative hat zudem die Ersatzmaßnahmen kritisiert, die nach den Rodungsarbeiten getroffen wurden. Nistkästen, die als Ausgleich gedacht waren, hätten durch die Rodungsarbeiten ihre Funktion verloren. Zudem sind gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichspflanzungen bislang ausgeblieben. Die Senatsverwaltung wies alle Vorwürfe zurück und betont, dass sämtliche Maßnahmen rechtlich genehmigt seien.

Zukunftsperspektiven und Finanzierungsfragen

Trotz dieser Herausforderungen hält der Senat am Umbau zum Inklusionssportpark fest, wie auch berliner-kurier.de berichtet. Der offizielle Baustart für das neue Stadion, das speziell für Menschen mit Einschränkungen konzipiert ist, ist für 2026 vorgesehen. Die Gesamtkosten sollen dabei unter 250 Millionen Euro bleiben. Kritiker bezweifeln jedoch, dass diese Kosten realistisch sind, insbesondere ohne zentrale Bestandteile des Projekts, wie die Breitensportanlage, zu streichen.

Ein Realisierungs-Wettbewerb soll auf Grundlage einer neuen Formulierung stattfinden. Für 2022 sind 2,4 Millionen Euro und für 2023 zwei Millionen Euro im Haushalt vorgesehen, der jedoch noch nicht beschlossen ist. Die Sportsenatorin Iris Spranger äußert sich positiv über den Wettbewerb und die Chancen, die sich durch die angestrebte Inklusion ergeben. Dennoch bleibt die Bürgerinitiative Jahnsportpark skeptisch und fordert mehr Bürgerbeteiligung an solch wichtigen Entscheidungen.

Die Entdeckung von Asbest im Bauschutt wirft nicht nur Fragen nach der Transparenz auf, sondern auch nach der Verantwortlichkeit und der richtigen Vorgehensweise in der Planung und Ausführung dieses Projekts. Es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Schritte unter Berücksichtigung der Bevölkerung und der Umwelt erfolgen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
entwicklungsstadt.de
Weitere Infos
berliner-kurier.de

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