
Am 23. Februar 2025 jubelt die Linke in Berlin. Die Vorstände, Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer, verkünden einen historischen Sieg in der Bundestagswahl. Zu diesem Zeitpunkt sind mehr als 60 Prozent der Stimmen ausgezählt. Die Linke hat knapp einen Vorsprung vor der CDU erlangt und gewinnt die Bundestagswahl in Berlin.
Besonders bemerkenswert ist der Gewinn von vier Wahlkreisen durch die Linke: Treptow-Köpenick, Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer-Berg Ost und Neukölln. In Mitte jedoch muss die Linke-Kandidatin Stella Merendino eine Niederlage gegen die grüne Kandidatin Hanna Steinmüller hinnehmen. Die Wahlparty der Linken im Glashaus der Arena in Treptow ist geprägt von Euphorie und Feierlaune.
Erfolgreiche Kandidaten und historische Siege
Die Spitzenkandidatin der Linken, Ines Schwerdtner, erzielt einen klaren Sieg in Lichtenberg gegen Beatrix von Storch von der AfD. Ferat Koçak gewinnt das Direktmandat in Neukölln mit großem Abstand vor der CDU und SPD. Koçak ist zudem der erste Linke-Kandidat, der einen westdeutschen Wahlkreis für sich entscheiden kann. Er hebt die Bedeutung der Wählerunterstützung hervor und erklärt: „Wir haben Geschichte geschrieben.“
Der Wahlkampf wurde durch die Unterstützung von zahlreichen Neumitgliedern geprägt, die mehr als 139.000 Haustüren in den Bezirken klingelten. Dies lässt auf eine breite Mobilisierung und Solidarität innerhalb der Partei schließen. Brychcy und Schirmer betonen, dass die Linke im Bundestag für 2025 stark vertreten sein müsse, um lebensnahe Themen wie Mieten und Energiekosten gezielt anzugehen.
Die Wahlstrategien der Linken
In einen weiteren strategischen Schritt ließ die Linke auf ihrer Landesvertreter*innversammlung die Liste für die Bundestagswahl aufstellen. Direktkandidaturen wurden zuvor von den Bezirksverbänden festgelegt, was die interne Organisation und den Zusammenhalt innerhalb der Partei verstärkt hat. Auf den oberen Plätzen der Liste finden sich prominente Namen, darunter Dr. Gregor Gysi und Katalin Gennburg sowie Ines Schwerdtner.
- Listenplatz 1: Dr. Gregor Gysi (Treptow-Köpenick)
- Listenplatz 2: Ines Schwerdtner (Lichtenberg)
- Listenplatz 3: Katalin Gennburg (Marzahn-Hellersdorf)
- Listenplatz 4: Pascal Meiser (Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer Berg Ost)
- Listenplatz 5: Stella Merendino (Mitte)
- Listenplatz 6: Ferat Koçak (Neukölln)
- Listenplatz 7: Pilar Caballero Alvarez
- Listenplatz 8: Niklas Schenker (Charlottenburg-Wilmersdorf)
- Listenplatz 9: Claudia Engelmann
- Listenplatz 10: Hans-Ulrich Riedel (Spandau-Charlottenburg Nord)
Die Linke hat sich ambitionierte Ziele gesteckt. Sie fordert unter anderem, den Mietendeckel bundespolitisch zu erkämpfen, die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel abzuschaffen und die Vermögenssteuer zur Finanzierung von Gesundheit und Bildung wieder einzuführen. Dies zeigt, dass die Linke thematisch auf relevante gesellschaftliche Herausforderungen eingeht.
Im Kontext der bevorstehenden Bundestagswahlen stellt die Linke klar, dass ein starkes Mandat im Bundestag entscheidend ist. Die Ergebnisse der Wahl stehen exemplarisch für den politischen Kurs, den die Linke anstrebt, um sozial-ökologische Stadtentwicklung und die Umverteilung von Reichtum voranzutreiben. Wie deutschland.de berichtet, setzen auch andere Parteien auf unterschiedliche Ansätze zur Behebung drängender Themen, was die politische Landschaft weiterhin komplex bleiben lässt.
Angesichts der aktuellen Resonanz und der konkreten Wahlstrategien kann man mit Spannung auf die nächsten Monate auf dem politischen Parkett blicken. Die Linke hat nicht nur die Wahl gewonnen, sondern ist auch bereit, ihre Agenda im Bundestag durchzusetzen – ein Zeichen, das für die kommenden Wahlen Bedeutung haben wird.