
Am 29. März 2025 wird in einem Artikel der F.A.Z. eine umfassende Studie des Ifo-Instituts vorgestellt, die sich mit dem Einfluss von Migration auf die Kriminalität in Deutschland beschäftigt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Ausländer nicht die Kriminalität erhöhen, auch wenn sie in der polizeilichen Kriminalstatistik überrepräsentiert erscheinen. Die statistische Darstellung wurde bereinigt, indem der Anteil junger Menschen und Männer herausgerechnet wurde, da diese Gruppen allgemein ein höheres Risiko für kriminelles Verhalten aufweisen.
Besonders interessant ist das Beispiel der Stadtteile in Berlin. So hat etwa Berlin-Neukölln eine höhere Kriminalität als Berlin-Charlottenburg. Diese Unterschiede wurden ebenfalls in der Studie berücksichtigt, um etwaige Missverständnisse über die Kriminalität von Migranten zu vermeiden. Kritische Fragen zu dieser Thematik sind: Warum landen Flüchtlinge in bestimmten Stadtteilen? Der Studienautor stellt fest, dass das Kriminalitätsrisiko von jungen Geflüchteten in spezifischen Regionen erhöht wird.
Integration und Flüchtlingsunterkünfte
Ein weiterer Diskussionspunkt der Studie ist die Notwendigkeit, Flüchtlingsheime in besseren Stadtvierteln zu errichten. Aktuell werden Flüchtlingsheime für allein reisende Männer als potenziell gefährlich beschrieben. Der Artikel regt auch an, Flüchtlinge vermehrt von Privatpersonen aufnehmen zu lassen, um die Integration zu fördern. Integration ist nicht nur auf die Arbeitsaufnahme beschränkt, sondern umfasst eine Vielzahl von Aspekten, die für ein harmonisches Zusammenleben entscheidend sind.
Ergänzend hierzu stellt der ifo.de fest, dass ein kleiner Teil der Migranten straffällig wird, jedoch fallen sie insgesamt häufiger mit Straftaten auf als Nichtmigranten. Wesentliche Unterschiede in der Kriminalität unter Migranten seien teilweise auf Alters- und Geschlechtszusammensetzung sowie belastende Lebensumstände zurückzuführen. So sind die Zahlen unter erwachsenen Migranten, die Zugang zum Arbeitsmarkt haben, bemerkenswert niedrig.
Die Kriminalität unter jungen Menschen aus Migrantenfamilien zeigt jedoch einen positiven Trend und ist rückläufig. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da sie parallels zur Jugendkriminalität ohne Migrationshintergrund verläuft. Der Anteil der „Zuwanderer“ unter Tatverdächtigen lag 2019 bei 8 %, wobei das gewalttätige Verhalten häufig mit преждних Lebensumständen, vor allem in Gemeinschaftsunterkünften, verknüpft ist.
Der Kontext der Kriminalstatistik
Die Daten zeigen auch, dass die Kriminalstatistik zwar eine höhere Registrierung von Straftaten durch Migranten verzeichnet, diese nicht gleichbedeutend ist mit einer höheren Kriminalitätsrate pro Kopf. Viele Tatverdächtige haben keinen festen Wohnsitz, und die Registrierungshäufigkeit variiert häufig im Zuge von Zuwanderungsprozessen. Unterschiede in der Kriminalitätsbeteiligung können zudem durch soziale und demografische Faktoren erklärt werden.
Die Organisation bpb.de hebt hervor, dass die Integration von Flüchtlingen und Migranten in die Gesellschaft entscheidend zur Vermeidung von Kriminalität beitragen kann. Besonders Bildungseinrichtungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Integration von Kindern aus Zuwandererfamilien.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass trotz einer Überrepräsentation von Ausländern in der Kriminalstatistik zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden müssen, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten. Die Idee, Flüchtlingsunterkünfte in besseren sozialen Lagen anzusiedeln und sie privat zu integrieren, könnte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein.