
In einer Zeit, in der die Rechte von Frauen und queeren Menschen zunehmend unter Druck geraten, plant die politische Linke gegen den anhaltenden Rechtsruck eine zentrale Veranstaltung in Berlin. Ein offenes Treffen am 1. März um 12 Uhr im Rosa&Karl in der Sonnenallee 152 soll insbesondere gegen die rückschrittlichen Positionen von CDU-Chef Friedrich Merz mobilisieren. Dieser Aufruf richtet sich an alle Interessierten, Aktivist:innen und Organisationen, um gemeinsam über feministische, antirassistische und klassenkämpferische Perspektiven zu diskutieren und einen kämpferischen Block für den internationalen feministischen Kampftag am 8. März vorzubereiten. Snacks und Getränke sind für die Teilnehmenden bereitgestellt.
Die aktuellen politischen Entwicklungen sind alarmierend. Wie Klasse gegen Klasse berichtet, wird ein Anstieg von sexualisierten Übergriffen, dem Rückgang von Förderung in frauendominierten Bereichen und den Femiziden direkt mit dem Rechtsruck in der Politik in Verbindung gebracht. Merz unterstützt die Abschaffung des Selbstbestimmungsgesetzes und möchte Abtreibungen weiterhin strafrechtlich verfolgen.
Feministische Kämpfe im Kontext
Der feministischer Widerstand hat eine lange Tradition, die nicht nur lokal, sondern auch global ist. Diese Bewegung kämpft gegen diskriminierende Gesetze und sexistische Gewalt, wie das Digitale Deutsche Frauenarchiv beschreibt. So agieren unter anderem Gruppen in Sachsen, die systematisch gegen die Kriminalisierung von Abtreibungen und für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen mobilisieren.
Pro Choice-Bewegungen und Initiativen wie #keinemehr in Leipzig dokumentieren Femizide und fordern mehr Frauenhäuser und Beratungsstellen. Diese Protestbewegungen sind Reaktionen auf patriarchale Gewalt und setzen sich klar für das Recht auf Selbstbestimmung ein. Die Proteste haben in den letzten Jahren an Intensität zugenommen, insbesondere in Reaktion auf die Verstärkung von frauenfeindlichen Gesetzgebungen.
Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
Insbesondere in Sachsen haben sich die Gegenproteste gegen Abtreibungsgegner:innen verstärkt. Im vergangenen Jahr organisierten Pro Choice Sachsen Gegenproteste mit bis zu 800 Teilnehmenden. Diese Initiativen wie die von MONAliesA stehen nicht nur für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, sondern klären auch über die Gefahren illegaler Abtreibungsmethoden auf. Diese aggressiven Maßnahmen erfordern ein vereintes Vorgehen aller feministischen Bewegungen.
Aktuell sehen sich Feminist:innen einer Doppelbelastung ausgesetzt: dem Widerstand gegen Sexismus und der Bekämpfung des Rechtsrucks. Die anstehenden Ereignisse am 1. und 8. März sind daher mehr als nur Veranstaltungen – sie sind ein notwendiger Sammelpunkt für alle, die für Gleichheit und Freiheit kämpfen. Die feministischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte stehen auf dem Spiel, und aus diesem Grund sind Initiativen für Aufklärung und mobilisierenden Widerstand unerlässlich.