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Wird die elektronische Patientenakte in Berlin zum Flop? Experten warnen!

Der Start der elektronischen Patientenakte (ePa) in Berlin könnte sich gefährlich verzögern. Laut Süddeutscher Zeitung bestehen erhebliche Herausforderungen bei der Software-Umstellung und der Datensicherheit. Diese Unsicherheiten betreffen insbesondere die Arztpraxen, die sich bezüglich der praktischen Nutzung im Arbeitsalltag unsicher fühlen.

Die Einsatzbereitschaft aller Berliner Praxen wird als ungewiss angesehen. Während der Anfang April bevorstehenden bundesweite Einsatz der ePa vorgesehen war, könnten Verzögerungen eintreten, wenn die Tests in den Modellregionen nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Seit dem 15. Januar 2025 erhalten Kassenpatienten in Deutschland schrittweise ihre ePa, falls sie dem nicht widersprechen. In Berlin haben bislang 3% der AOK-Versicherten, das entspricht etwa 21.000 Personen, gegen die Erstellung der ePa Einspruch eingelegt.

Modellregionen und Testphasen

Der bundesweite Einsatz der ePa wird auf Grundlage erfolgreicher Tests in Modellregionen wie Hamburg, Franken und Teilen von Nordrhein-Westfalen gestartet. In diesen Regionen wird die ePa in 300 Gesundheitseinrichtungen erprobt, um die Funktionalität und Sicherheit zu gewährleisten, bevor sie an alle gesetzlich Versicherten ausgegeben wird. Die ePa wird als digitaler, lebenslanger Ordner für Gesundheitsdaten beschrieben, der von Ärzten, Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen verwaltet wird, wie Verbraucherzentrale erklärt.

Das System kann nur von gesetzlich krankenversicherten Personen genutzt werden, die keinen Widerspruch eingelegt haben. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre benötigen die Zustimmung eines sorgeberechtigten Elternteils. Sicherheitsbedenken wurden laut Berichten geäußert, insbesondere durch den Chaos Computer Club, der auf potenzielle Sicherheitslücken hingewiesen hat. In diesem Zusammenhang sind Maßnahmen zur Verbesserung der Datensicherheit geplant.

Sicherheitsmaßnahmen und Vorteile der ePA

Die ePa wird zentral in Deutschland gespeichert und unterliegt strengen europäischen Datenschutzbestimmungen. Zum Schutz der Patientendaten kommen verschiedene Technologien zum Einsatz. Die Nutzung der ePa ist freiwillig. Dennoch wird der Austausch medizinischer Dokumente sowie die Vermeidung von Doppeluntersuchungen als wesentlicher Vorteil der digitalen Akte angepriesen. Die Vorteile und Herausforderungen der ePa werden weiterhin diskutiert.

Für Patienten ohne digitale Endgeräte sind die Möglichkeiten der Nutzung eingeschränkt. Sie können zwar passiv auf ihre ePa zugreifen, erleben jedoch eine reduzierte Zugriffsmöglichkeit. Um den Umgang mit der ePa zu erleichtern, sollen Ombudsstellen der Krankenkassen unterstützen, wie gesund.bund.de hinzugefügt hat.

Die gesamte Initiative zur Einführung der ePa ist Teil eines größeren Plans zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Wichtige Gesetze wie das E-Health-Gesetz, das Digitale-Versorgung-Gesetz und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz sollen die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen fördern und den Zugang zu behandlungsrelevanten Informationen vereinfachen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
verbraucherzentrale.de
Mehr dazu
gesund.bund.de

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