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Schockierende Zahlen: Suizidgefahr unter Musikern alarmierend hoch!

Eine neue Untersuchung von George Musgrave von der Goldsmiths University of London und Dorian Lamis von der Emory University hebt ein alarmierendes Thema hervor: die Suizidgefährdung von Musikern. Die Studie zeigt, dass Künstler berufsbedingt besonders anfällig für psychische Probleme sind, was sich in den hohen Selbstmordraten in dieser Branche widerspiegelt. Musikerinnen und Musiker sind laut den Forschenden häufig in einem Umfeld, das Stress, Druck und Einsamkeit fördert, was zu einer erhöhten Suizidgefährdung führt. Insbesondere das Phänomen des „Club 27“ wirft dabei einen Schatten auf die Musikszene, da es die romantisierte Vorstellung von dem Leben und Sterben junger Talente verstärkt.

Der „Club 27“ bezeichnet jene berühmten Musiker, die alle im Alter von 27 Jahren verstorben sind. Zu den bekanntesten gehören Jimi Hendrix, Janis Joplin und Kurt Cobain. Jimi Hendrix, der am 18. September 1970 an einer Überdosis von Schlaftabletten und Alkohol verstarb, kämpfte während seiner Karriere mit Drogenmissbrauch sowie psychischen Problemen wie Depressionen und Angststörungen. Sein früher Tod trug zur Mythosbildung des „Club 27“ bei, welcher auf soziale und kulturelle Aspekte des Lebens von Musikern verweist. Laut Berichten von lv1871 zeigt sich, dass der Club nicht nur eine Liste tragischer Todesfälle ist, sondern auch eine Art selbsterfüllende Prophezeiung darstellt, die Musiker beeinflussen kann.

Hohe Suizidraten unter Künstlern

Die Statistiken sind alarmierend. Daten des Office for National Statistics in England (2011–2015) belegen, dass „Musiker, Schauspieler und Entertainer“ zu den fünf Berufsgruppen mit der höchsten Selbstmordrate gehören. Innerhalb der Berufsgruppe „Kultur, Medien und Sport“ ist das Suizidrisiko besonders hoch, mit einer Rate von 20 % über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Bei Frauen in dieser Branche ist das Risiko sogar um 69 % erhöht. 2022 betrug die Suizidrate unter männlichen Musikern in den USA 138,7 pro 100.000 Einwohner, der dritthöchste Wert aller Berufsgruppen.

Der Mythos des „Club 27“ sowie die statistischen Auffälligkeiten verdeutlichen eine ernsthafte Fragestellung darüber, warum Musiker so stark von psychischen Erkrankungen betroffen sind. Die eingehende Analyse zeigt, dass es trotz weit verbreiteter Annahmen keine signifikanten Unterschiede in den Sterberaten von 27-jährigen Musikern gibt, wie eine Studie der Universität Queensland 2011 aufzeigte. Diese Ergebnisse werden durch eine Untersuchung der John Moores University in Liverpool gestützt, die feststellt, dass die Sterbewahrscheinlichkeit bei Musikern in den ersten fünf Jahren nach einem Durchbruch deutlich erhöht ist.

Psychologische Faktoren und Perfektionismus

Ein entscheidender Aspekt der Problematik könnte der gesellschaftliche Perfektionismus sein, dem Musiker ausgesetzt sind. Diese Erwartungshaltung kann zu enormem Stress führen, wodurch die Entwicklung von Angstzuständen und Depressionen begünstigt wird. Laut einer Untersuchung des PRO MUSIK Verbandes ist es unerlässlich, gezielte Unterstützung und professionelle Hilfe für diese gefährdete Gruppe bereitzustellen.

Jeffrey Amankwa, ein freischaffender Sänger, betont die Wichtigkeit der Solidarität unter Musikern. Er engagiert sich aktiv, um anderen Künstlern zu helfen, Gefühle der Isolation und der inneren Kämpfe zu überwinden. Seiner Meinung nach gibt es einen dringenden Bedarf, politische und soziale Strukturen zu schaffen, die Musikern einen sicheren Raum bieten, um über ihre Probleme zu sprechen.

In Anbetracht der repressiven gesellschaftlichen Normen und des enormen Drucks, stehen Musiker nicht nur vor den Herausforderungen des kreativen Schaffens, sondern auch vor einem realen Risiko für ihre mentale Gesundheit. Es bleibt zu hoffen, dass mit wachsendem Bewusstsein und besserer Unterstützung diese tragischen Geschichten in der Zukunft weniger werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
lv1871.de
Mehr dazu
promusikverband.de

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