
Ab Mitte Januar 2025 beginnen am Versunkenen See in Berlin Rahnsdorf Pflege- und Renaturierungsmaßnahmen, die von der Stiftung Naturschutz Berlin durchgeführt werden. Das Vorhaben soll die Aufwertung des Moors zur Förderung seltener Pflanzen und Tiere zur Priorität machen. Justus Meißner, der Projektleiter, betont die Wichtigkeit des Projekts und bittet die Anwohner um Verständnis für die vorübergehenden Beeinträchtigungen während der Arbeiten. Um die Renaturierung voranzutreiben, müssen einige Bäume und Sträucher auf der Moorfläche gefällt werden, was Teil der Entkusselung ist – einem ersten Schritt zur Wiederherstellung des Lebensraums.
Zusätzlich ist geplant, umliegende Flächen zu bereinigen, um standortfremde Gehölze zurückzudrängen und artenreiche Magerrasen zu entwickeln. Diese Maßnahmen sind über mehrere Jahre angelegt, mit dem Ziel, ein offenes Moor zu schaffen, das nicht nur der Artenvielfalt dient, sondern auch zur Reduzierung von Treibhausgasen beiträgt. Studien zeigen, dass wiedervernässte Feuchtgebiete signifikant zur Verringerung von Kohlendioxid und Methan in der Umwelt beitragen können.
Finanzierung und Zusammenarbeit
Die Finanzierung der Renaturierungsmaßnahmen erfolgt durch Naturschutz-Ersatzgelder, die bei Bauvorhaben von Unternehmen gezahlt werden müssen, wenn Eingriffe in die Natur nicht anders ausgeglichen werden können. Die Senatsumweltverwaltung entscheidet gemeinsam mit Naturschutzverbänden über die Verwendung dieser Gelder. Das Konzept für den Versunkenen See wurde in Kooperation mit Verbänden, den Berliner Forsten, und Naturschutzbehörden erarbeitet und ist Teil des Berliner Kleingewässerprogramms.
Die Stiftung Naturschutz Berlin wird dabei von der UBB Umweltvorhaben Berlin-Brandenburg unterstützt, die die Arbeiten im Auftrag der Stiftung leitet. Diese Organisation bringt wertvolle Erfahrungen aus der Renaturierung mit, da sie in der Vergangenheit ähnliche Projekte erfolgreich in Berlin umsetzen konnte. Der Aufruf zur Unterstützung erstreckt sich auch auf die Berliner Bevölkerung, die durch Spenden zur Rettung weiterer Moore beitragen kann.
Der ökologische Nutzen von Moorrenaturierung
Die Bedeutung der Renaturierung vieler Berliner Moore für den ökologischen Erhalt ist unbestreitbar. Moore erkennen nicht nur als Lebensräume für bedrohte Arten an, sondern tragen auch erheblich zum Erhalt der Biodiversität bei. Seit 2012 setzt die Stiftung auf gezielte Maßnahmen zur Stabilisierung der Moore, die für die Umwelt von großem Nutzen sind.
Die bevorstehenden Pflege- und Renaturierungsarbeiten am Versunkenen See sind also eine wichtige Initiative, die in großen Teilen zur Wiederbelebung und zum Schutz der Berliner Natur beitragen wird, wie berlin.de berichtet. Die Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden und die sorgfältige Planung unterstreichen das Engagement, das notwendig ist, um die natürlichen Lebensräume der Stadt zu bewahren und zu revitalisieren.
Während Berliner*innen in den kommenden Monaten die Fortschritte beobachten können, bleibt der Aufruf zur Beteiligung an den Renaturierungsprojekten bestehen. Mit dem schrittweisen Vorgehen wird die Hoffnung gestärkt, dass man gemeinsam nicht nur die Moore schützt, sondern auch die verschiedenen Arten, die diesen Lebensraum benötigen.