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Neuer Kiosk der Kostbarkeiten hilft Trauernden in Berlin-Hohenschönhausen

Auf dem katholischen St. Hedwig/St. Pius-Friedhof in Berlin-Hohenschönhausen eröffnet der innovative „Kiosk der Kostbarkeiten“. Dieser Automat ermöglicht es Trauernden, für lediglich zwei Euro ein Päckchen zu erwerben, das ihnen in ihrer Trauer Linderung verschaffen soll. Das Erzbistum Berlin, welches eine bedeutende Rolle in der Seelsorge der Region spielt, hat diese Initiative gemeinsam mit einer künstlerischen Projektgruppe entwickelt, um ein neues, einfühlsames Angebot für Menschen zu schaffen, die in individuell gestalten Trauerprozesse einbeziehen möchten.

Die Boxen im Automaten sind unterschiedlich benannt und bieten vielfältige Inhalte, die den Trauerprozess unterstützen sollen. Die fünf zur Verfügung stehenden Boxen heißen: Weggefährten, Lichtblick, Trostgold, Bauchgefühle und Sternstunden. Ein Blick auf die Trostgold-Box zeigt, dass sie zwölf selbst gestaltete Trauerkarten und zwölf Magneten enthält. Die Bauchgefühle-Box hingegen bietet einen Knautschball und sechs Samenkugeln an. Diese Auswahl zielt darauf ab, die Besucher in ihrer Trauer anzusprechen und sie nicht alleine zu lassen, während sie ihren individuellen Weg durch die Trauer finden.

Zielgruppe und Unterstützung

Carla Böhnstedt, Referentin für Citypastoral im Erzbistum Berlin, hebt hervor, dass das Hauptziel des Kiosks darin besteht, Menschen zu unterstützen, die die Möglichkeit suchen, selbstbestimmt und anonym zu trauern, ohne sich isoliert zu fühlen. Dies ist besonders bedeutsam in einer Zeit, in der das Bewusstsein für individuelle Trauerrituale steigt.

Die Friedhofskultur in Deutschland, die unterschiedliche kulturelle Ausdrucksformen umfasst, spielt eine zentrale Rolle in der Trauerverarbeitung. Wichtige Elemente sind unter anderem die Beisetzung auf dem Friedhof, die individuelle Gestaltung von Gräbern, die als Gärten der Erinnerung dienen, sowie die Nutzung von Friedhöfen als Orten der Begegnung und kultureller Veranstaltungen. Die Pflege dieser Kultur trägt nicht nur zur Erhaltung historisch bedeutender Stätten bei, sondern ist auch ein Ausdruck des Respekts vor den Verstorbenen und den Hinterbliebenen.

Das Erzbistum im Kontext

Das Erzbistum Berlin, das 1994 in seiner heutigen Form gegründet wurde, betreut rund 362.000 Katholiken in der Region. Unter der Leitung von Erzbischof Dr. Heiner Koch, der seit dem 19. September 2015 im Amt ist, wird die seelsorgliche Arbeit kontinuierlich erweitert. Der Bischofssitz in der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin-Mitte ist nicht nur ein Ort der Gottesdienste, sondern auch ein Symbol für die lebendige Kirchenkultur der Hauptstadt.

Der Kiosk der Kostbarkeiten kann daher als ein weiterer Schritt verstanden werden, die Friedhofskultur zu bereichern und den Menschen in schwierigen Zeiten eine helfende Hand zu reichen. Angesichts der dynamischen Entwicklungen in der Friedhofskultur, wie dem Anstieg von Urnenbestattungen, wird die Bedeutung solcher Initiativen in Zukunft weiter zunehmen.

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