Mitte

Berlin steht still: Warnstreiks der BVG verunsichern täglich Pendler!

Am Mittwoch und Donnerstag, dem 26. und 27. März 2025, wird Berlin erneut von Warnstreiks bei der BVG betroffen sein. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass Busse, Trams und U-Bahnen an diesen Tagen stillstehen werden. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf gescheiterte Tarifverhandlungen, die bereits seit Mitte Januar stattfinden und sich um das Grundgehalt von rund 16.600 BVG-Beschäftigten drehen. Verdi erklärte die Gespräche für gescheitert, was zu der Entscheidung führte, den Verkehr weitgehend lahmzulegen. Der Warnstreik beginnt am Mittwochmorgen um 3.00 Uhr und endet am Freitagmorgen.

Autofahrer sollten darauf vorbereitet sein, dass sie während des Streiks nicht auf Busspuren fahren dürfen. Die Senatsverwaltung für Mobilität wies diese Möglichkeit mit dem Verweis auf Verkehrssicherheit und technische Gründe zurück. Es gibt Bedenken, dass Radfahrer sowie Rettungsdienste, wie Krankenwagen und Polizei, behindert werden könnten. RBB24 berichtete, dass Busspuren teilweise eigene Ampelschaltungen haben, die kurzfristig nicht umprogrammiert werden können, was die Situation zusätzlich kompliziert.

Schlichtung in Aussicht, doch Warnstreiks bleiben

Trotz der Aussicht auf eine mögliche Schlichtung hält Verdi an den Warnstreiks fest. Laut Tagesschau zeigen sowohl die BVG als auch Verdi eine grundsätzliche Bereitschaft zur Schlichtung. Die Sondierungsgespräche dafür verlaufen positiv, jedoch sind noch einige Detailfragen ungeklärt. Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt hat bestätigt, dass die Warnstreiks wie geplant stattfinden werden und betont, dass Fahrgäste mit erheblichen Einschränkungen im Berliner Nahverkehr rechnen müssen.

Inmitten dieser Entwicklungen hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner Verdi aufgefordert, auf den Warnstreik zu verzichten, und betont die Verantwortung beider Seiten für die Mobilität der Menschen in der Stadt. Verdi hingegen bezeichnete Wegners Appell als „frech“ und kritisierte die Politik für die festgefahrene Situation. Damit setzt sich der Konflikt um die Tarifverhandlungen in Berlin fort, der bereits mehrere Male zu Unterbrechungen im öffentlichen Nahverkehr geführt hat.

Hintergrund der Tarifkonflikte

Der Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat in Deutschland in den letzten Wochen an Intensität zugenommen. Auch andere Bereiche wie die Müllabfuhr, Flughäfen, Kitas und der Nahverkehr sind betroffen. In der dritten Verhandlungsrunde zwischen Bund, Kommunen und Gewerkschaften wurde keine Einigung erzielt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigte eine Schlichtung an, die voraussichtlich am Montag beginnen wird. An dieser Schlichtungskommission werden unter anderem Roland Koch (CDU) und Hans-Henning Lühr (SPD) teilnehmen. Die Zeit berichtet, dass bei Annahme der Empfehlungen der Schlichtung ein Tarifabschluss möglich wäre, während bei Ablehnung eine Urabstimmung über unbefristete Streiks eingeleitet werden kann.

Die tariflichen Forderungen der Gewerkschaften umfassen unter anderem eine Erhöhung um 8% oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben bislang eine Erhöhung um 5,5% und ein Wahlmodell für die freien Tage angeboten. Die Verhandlungen sind angesichts der hohen Kosten, die sich auf circa 15 Milliarden Euro für zwei Jahre belaufen würden, besonders herausfordernd.

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rbb24.de
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