Mitte

Berlin im Social-Media-Chaos: Nutzer flüchten von X zu neuen Plattformen!

Elon Musks Kauf von Twitter hat eine Welle der Veränderungen ausgelöst, die auch Nutzer in Berlin betreffen. Nachdem die Plattform im Juli 2023 in X umbenannt wurde, kam es zu massiven Entlassungen, während die Moderation hetzerischer Inhalte weitgehend aufgegeben wurde. Dies hat viele Berliner verunsichert, die anfangen, alternative Plattformen wie Threads und Bluesky zu erkunden. Die daraus resultierende Unsicherheit über die Sicherheit und Integrität der Kommunikation auf X gibt sowohl Nutzern als auch Behörden Anlass zur Sorge. Die Berliner Senatskanzlei steht der Entwicklung kritisch gegenüber und beobachtet aktiv die Veränderungen in der sozialen Medienlandschaft, um prioritäre Informationskanäle zu identifizieren.

Michael Ginsburg, Sprecher der Senatskanzlei, äußert, dass X vorerst weiterhin genutzt werde, da es eine schnelle und reichweitenstarke Kommunikation ermögliche. Gleichzeitig baut die Senatskanzlei eine Präsenz auf der Plattform Bluesky auf, auf der bereits ein Account des Regierenden Bürgermeisters existiert. Die Entscheidung, welche sozialen Medien verwendet werden, obliegt jedoch den einzelnen Senatsverwaltungen und Bezirksämtern. Diese Freiheit hat zur Folge, dass es keine einheitliche Regelung für die Nutzung von sozialen Medien innerhalb der Berliner Verwaltung gibt.

Reaktionen aus den Bezirken

Das Bezirksamt Mitte verfolgt die Entwicklungen auf X skeptisch und plant den Kanal zeitnah zu verlassen. Immer mehr Bezirke ziehen in Betracht, auf verschiedene andere Kommunikationskanäle umzusteigen, um mit den Bürgern zu interagieren. Der Übergang von X zu alternativen Plattformen gestaltet sich für die Ämter und Verwaltungen als Herausforderung, da sie über Jahre hinweg eine treue Followerschaft aufgebaut haben. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat bereits massive Rückgänge in der Nutzeraktivität festgestellt, was den Druck erhöht, rechtzeitig Stellung zu beziehen.

Die Veränderungen auf der Plattform sind Teil eines größeren Trends in der sozialen Medienlandschaft. Laut basecamp.digital zeigen neue Plattformen wie TikTok, Mastodon, Bluesky und Threads, wie dynamisch und wandelbar das Kommunikationsverhalten der Nutzer geworden ist. TikTok hat beispielsweise in Europa einen starken Durchbruch erzielt, während Mastodon seit seinem Hype Ende 2022 einen dramatischen Nutzerverlust hinnehmen musste.

Die neue Welt von X

X, das einst unter dem Namen Twitter bekannt war, wurde 2006 gegründet und bietet mittlerweile Funktionen an, die über traditionelle soziale Medien hinausgehen. Diese umfassen Messaging, Live-Streaming und sogar Bezahlmöglichkeiten. Die Umbenennung unter Musks Leitung soll X zu einer „Alles-App“ entwickeln, während die Plattform nach der Neustrukturierung einen Anstieg auf 400 Millionen monatliche Nutzer verzeichnete – eine Verdopplung innerhalb von 12 Stunden nach der Umbenennung. Dennoch deuten viele Statistiken darauf hin, dass die Nutzerzahlen insgesamt rückläufig sind: Die tägliche Nutzung von X sank in Deutschland von 7 % auf 4 %, wie aktuelle Daten belegen.

Die demographische Verteilung der X-Nutzer zeigt, dass 63 % männlich und 27 % weiblich sind, mit den meisten Nutzern im Alter von 25 bis 34 Jahren. Die Entwicklung ist besorgniserregend und die Berliner Nutzer fragen sich, ob die erhofften Vorteile der Änderungen die Risiken überwiegen. In diesem Kontext bleibt abzuwarten, wie sich die sozialen Medien in den kommenden Monaten weiterentwickeln und welche Plattformen letztendlich das Vertrauen und die Loyalität der Nutzer verdienen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berlin-live.de
Weitere Infos
tridenstechnology.com
Mehr dazu
basecamp.digital

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