
In der Nacht auf Mittwoch kam es in Marzahn-Hellersdorf zu einem dramatischen Vorfall, der in einer Festnahme endete. Ein 18-Jähriger wurde nach einem illegalen Autorennen von Zivilpolizisten gestoppt. Laut Berliner Zeitung ereignete sich der Vorfall gegen 22:30 Uhr auf der Allee der Kosmonauten.
Der junge Fahrer war nicht nur mit einem gestohlenen Kennzeichen unterwegs, sondern flüchtete auch vor den Polizisten in ein angrenzendes Wohngebiet. Bei seiner Raserei überfuhr er mehrere Kreuzungen mit stark überhöhter Geschwindigkeit, was dazu führte, dass andere Verkehrsteilnehmer abrupt bremsen mussten. Trotz des verdeckten Einsatzes und dem eingeschalteten Blaulicht setzte er seine Flucht fort, bis er schließlich auf einem Parkplatz im Kornmandelweg von einem ausparkenden Fahrzeug gestoppt wurde.
Festnahme und rechtliche Konsequenzen
Bei seiner Festnahme erklärte der 18-Jährige, dass er keine gültige Fahrerlaubnis besitze, die Kennzeichen gestohlen und das Fahrzeug ohne Versicherung geführt habe. Des Weiteren wurde bekannt, dass er unter dem Einfluss von Drogen stand. Im Polizeigewahrsam wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Die rechtlichen Konsequenzen, die ihm drohen, sind erheblich. Er wird unter anderem wegen folgenden Delikten angeklagt:
- illegalen Autorennens
- Diebstahls
- Urkundenfälschung
- Fahrens ohne Fahrerlaubnis
- Fahrens unter Drogeneinfluss
- Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz
- mehreren Verkehrsordnungswidrigkeiten
Nach Abschluss der Maßnahmen durfte er zu Fuß weitergehen, jedoch steht ihm ein beschwerlicher juristischer Prozess bevor.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Illegale Autorennen sind gemäß § 315d StGB strafbar. Die Gesetzgebung unterscheidet hierbei zwischen der Ausrichtung, Durchführung und Teilnahme an solchen Rennen. Auch Einzelrennen, die allein gegen sich selbst ausgetragen werden, können geahndet werden. Polizeifluchten wie die des festgenommenen Fahrers können ebenfalls als Einzelrennen gewertet werden.Rechtsanwalt Rothholz erläutert, dass die Polizei im Verdachtsfall das Fahrzeug und den Führerschein beschlagnahmt. Bei nachweisbarem illegalen Straßenrennen drohen dem Betroffenen erhebliche Strafen, bis hin zu zwei Jahren Freiheitsstrafe.
Für den Fahrer könnte der Verlust der Fahrerlaubnis eine der gravierendsten Folgen haben. Anwalt.de beschreibt, dass ein Entzug der Fahrerlaubnis aufgrund von Drogenkonsum sowohl vorübergehend als auch dauerhaft sein kann. Die rechtlichen und persönlichen Konsequenzen sind vielfältig, von Geldstrafen bis hin zu obligatorischen Verkehrspsychologischen Beratungen. Zudem steht nach einer Sperrfrist oft eine medizinisch-psychologische Untersuchung ins Haus, wenn die Fahrerlaubnis wiederhergestellt werden soll.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der jüngste Vorfall in Marzahn-Hellersdorf ein weiteres Beispiel für die Gefahren und rechtlichen Folgen illegaler Autorennen darstellt. Die Konsequenzen für den 18-Jährigen könnten weitreichend sein, sowohl rechtlich als auch persönlich.