
Im Stadtteil Alt-Hohenschönhausen in Berlin wird ein neues Wohnprojekt realisiert, das sich auf die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum konzentriert. Die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH hat in diesem Zusammenhang das Richtfest für 441 neue Wohnungen gefeiert. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der COSIMO Investment Group und Ten Brinke umgesetzt und soll bis zum vierten Quartal 2026 fertiggestellt werden, nachdem WBM das Bauvorhaben im Rahmen eines Asset-Forward-Deals erworben hat. Die gesamte Fläche des neuen Wohnquartiers beträgt etwa 20.000 Quadratmeter und umfasst eine Kindertagesstätte, um den Bedürfnissen junger Familien gerecht zu werden.
Von den insgesamt 441 Wohnungen sind 280 öffentlich gefördert, was dem Ziel dient, mehr sozialen Wohnraum in Berlin zu schaffen. Die Wohnungen sind hochwertig ausgestattet, verfügen über Fußbodenheizungen sowie private Außenflächen und sind mit einem Durchschnitt von ca. 66 Quadratmetern eher großzügig geschnitten. Revolutionär ist die Einhaltung des Effizienzhaus-40-EE-Standards, wodurch die Wohnungen auch als umweltfreundlich gelten. Die Energieversorgung erfolgt mithilfe von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Neues Wohnprojekt in Lichtenberg
Parallel zum Richtfest in Alt-Hohenschönhausen kündigte die WBM ein weiteres bedeutendes Wohnprojekt an. Auf einem Grundstück zwischen der Landsberger Allee und dem Arendsweg sollen bis Ende 2025 insgesamt 173 Mietwohnungen entstehen. Davon sind 89 mietpreisgebunden und 87 barrierefrei gestaltet. Der Innenausbau dieser Wohnungen ist bereits im Gange, während die äußeren Bauarbeiten nahezu abgeschlossen sind. Mit einer Grundstücksgröße von 6.500 Quadratmetern ist die Lage hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr, insbesondere die Tramlinien 16 und M6, angebunden.
Der Entwurf stammt von Deluse Architects und sieht eine U-förmige Bebauung mit sieben Etagen und einem begrünten Innenhof vor. Über die 173 Mietwohnungen wird eine Gesamtfläche von mehr als 13.200 Quadratmetern realisiert, wobei die Wohnungen von Ein- bis Fünf-Zimmer-Varianten reichen und Größen zwischen 35 und 135 Quadratmetern bieten. Jedes Apartment ist mit Fußbodenheizung ausgestattet, viele verfügen auch über Balkone oder Terrassen. Die Energieversorgung erfolgt über Fernwärme, und es sind Solarpaneele auf dem Dach installiert, um den modernsten Energiestandards zu entsprechen, wie dem KfW 55 EE.
Der angespaannte Wohnungsmarkt in Berlin
Die Schaffung neuer Wohnprojekte ist in Berlin dringender denn je, da der Wohnungsmarkt seit mehreren Jahren angespannt ist. 2022 lag der Median der Angebotsmiete in Berlin bei 11,54 Euro pro Quadratmeter, was einen Anstieg von fast 10 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Vor allem in den beliebten Bezirken wie Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf sind die Mietpreise besonders hoch. Lichtenberg selbst wies mit 10,45 Euro pro Quadratmeter eine der niedrigeren Angebotsmieten auf, die jedoch auch zeigt, dass die steigende Nachfrage nicht ohne Auswirkungen bleibt.
Berlin kämpft mit einer hohen Nachfrage, die zu einem kontinuierlichen Anstieg der Mieten führen kann. In diesem Zusammenhang ist die Errichtung neuer Wohnungen durch die WBM von großer Bedeutung, um zur Verbesserung der Wohnsituation beizutragen. Aktuell sind über 1.600 neue Wohnungen in den nächsten 24 Monaten in verschiedenen Bauprojekten in der Stadt in Arbeit, darunter auch das in Spandau mit 140 Mietwohnungen, das bis 2026 abgeschlossen sein soll.
Die laufenden Bauvorhaben der WBM und die strategische Ausrichtung auf bezahlbaren Wohnraum stehen in direktem Zusammenhang mit den Herausforderungen des Berliner Wohnungsmarktes. Durch diese Initiativen wird versucht, den Druck auf den Mietmarkt zu senken und den Bürgern der Stadt eine angemessene Wohnsituation zu bieten.