
Das Ringcenter III in Berlin-Lichtenberg ist seit dem Auszug von Galeria Kaufhof im August 2024 ungenutzt. Dieser Leerstand hat die Aufmerksamkeit der Politik und Investoren geweckt. Umso bedeutender sind die neuesten Entwicklungen, die eine schnelle Wiederbelebung des Standorts versprechen. RBB24 berichtet, dass die Becken-Immobilien-Gruppe, als Eigentümer des Ringcenters, bereits zwei Mieter gefunden hat. Im Erdgeschoss wird eine Filiale der Supermarktkette Rewe einziehen, während im Untergeschoss ein Fitnessstudio geplant ist.
Die Übergabe der Flächen ist für September 2025 angesetzt, wobei Becken angibt, dass auch ein dritter Mieter in Aussicht steht. Derzeit bleibt jedoch unklar, wer das sein wird. Für die vierte Etage wird weiterhin nach einem Mieter gesucht. Die Umbauarbeiten im Ringcenter begannen bereits Anfang 2025, und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey äußerte die Hoffnung, dass bis Anfang 2026 wieder Leben ins Gebäude einkehren kann.
Entwicklung eines Hochhauses
Im Rahmen der umfassenden Sanierungsmaßnahmen plant die Becken-Immobilien-Gruppe zudem den Bau eines Hochhauses. Dies, so die Berliner Zeitung, wolle die Attraktivität und wirtschaftliche Bedeutung des Standorts weiter steigern.
Die Entwürfe für das Hochhaus, das bis zu 128 Meter hoch werden könnte, wurden bereits im Berliner Baukollegium vorgestellt, welches jedoch eine maximale Höhe von 100 Metern favorisiert. Das geplante Gebäude soll nicht nur Einzelhandelsflächen und Büros bieten, sondern auch Bereiche für die öffentliche Nutzung einbeziehen. Dies ist Teil einer größeren Strategie, um Berlin als Wirtschaftsstandort zu stärken.
Bedeutung für die Stadtentwicklung
Die Pläne für das Ringcenter III stehen eng im Zusammenhang mit dem Stadtentwicklungsplan (StEP) Wirtschaft 2040, der die Notwendigkeit betont, Flächen für Betriebe, insbesondere im industriellen und produzierenden Bereich, zu sichern. Laut Berlin.de zielt der StEP darauf ab, gewerbliche Flächen aktiv zu nutzen und so den sich ändernden wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.
In den kommenden Jahren werden die Berliner Unternehmen gezielt in die Entwicklung von Gewerbeflächen einbezogen. Wichtig dabei ist nicht nur die Sicherung von Flächen, sondern auch die Berücksichtigung der Effizienz und der Herausforderungen durch den Klimawandel. Der StEP Wirtschaft 2040, der am 3. September 2024 verabschiedet wurde, setzt neue Maßstäbe für die Berliner Stadtplanung.
Die Entwicklungen am Ringcenter III sind somit nicht nur ein Beispiel für die Revitalisierung eines ehemaligen Einzelhandelsstandorts, sondern auch ein Zeichen dafür, wie der Senat plant, die wirtschaftliche Zukunft Berlins aktiv zu gestalten.