
Das Ring-Center III in Berlin-Lichtenberg erfährt eine umfassende Revitalisierung, die durch die Neuvermietung von Flächen an die Einzelhandelskette REWE und das Fitnessstudio aGym vorangetrieben wird. Die Becken-Gruppe, die für die Entwicklung des Projekts verantwortlich zeichnet, hat langfristige Mietverträge über insgesamt 5.000 Quadratmeter im Ring-Center III abgeschlossen. Diese Mietverträge sollen einen modernen REWE-Supermarkt im Erdgeschoss und ein innovatives Fitnessstudio im Untergeschoss beinhalten. Die Übergabe der Flächen an die neuen Mieter ist für September 2025 vorgesehen, was die ersten Schritte zur Belebung des Standorts nach dem Auszug von Galeria Karstadt Kaufhof darstellt. Laut entwicklungsstadt.de sind bereits 50 Prozent der zuvor leerstehenden Flächen erfolgreich vermietet worden.
Becken verfolgt dabei eine umfassende Multi-Tenant-Strategie. Diese Strategie ermöglicht es, die Etagen des Gebäudes flexibel an verschiedene Nutzer zu verpachten. Die Vermietung geht einher mit umfangreichen Umbauarbeiten, die im Januar 2025 begonnen haben und vor allem Aspekte wie Brandschutz, Lüftung und Gebäudetechnik umfassen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Standort für die unterschiedlichen kommerziellen Bedürfnisse zu adaptieren. In der Vergangenheit hatte der Standort am S- und U-Bahnhof Frankfurter Allee unter dem Leerstand gelitten, wodurch die Wiederbelebung durch neue Mieter wie REWE und aGym als wichtiges städtebauliches Signal für Berlin und Lichtenberg gilt, berichtet konii.de.
Umstrukturierung des Einzelhandels
Die Herausforderungen, vor denen der Berliner Einzelhandel steht, sind groß. Güter wie Centercity-Kaufhäuser müssen neu gedacht werden, um den veränderten Konsumgewohnheiten der Verbraucher gerecht zu werden. Der Umzug von Galeria Karstadt Kaufhof hat eine Lücke hinterlassen, die nun durch neue Konzepte wie das Ring-Center III gefüllt werden sollen. Die städtische Politik hat diese Problematik erkannt und plant Maßnahmen zur Stärkung des Einzelhandels. Bürgermeisterin Franziska Giffey hebt hervor, wie wichtig es sei, Leben in das Ring-Center III zurückzubringen. Bezirksbürgermeister Martin Schaefer sieht die Neuvermietungen sogar als positiven Impuls für den Stadtteil.
Zusätzlich plant Becken, ein multifunktionales Hochhaus auf dem Gelände zu errichten. Dieses soll nicht nur Einzelhandelsflächen, sondern auch Büros und eventuell öffentliche Nutzungen umfassen. Der aktuelle Entwurf für das Hochhaus wurde bereits dem Baukollegium des Berliner Senats présenté und erhielt positive Rückmeldungen. Durch die Reduzierung der Höhe von 128 auf 100 Meter wird dem städtebaulichen Kontext Rechnung getragen. Die finalen Schritte im Bebauungsplanverfahren stehen kurz bevor, was die Pläne weiter konkretisiert. entwicklungsstadt.de zeigt auf, wie auch andere Städte in Deutschland mit ähnlichen Herausforderungen umgehen.
Der Wandel, den der Einzelhandel in Berlin durchlebt, ist nicht isoliert. Städte in ganz Deutschland, wie Cottbus und Hanau, sehen sich mit der Schließung traditioneller Warenhäuser konfrontiert und entwickeln Konzepte, um diese Flächen für neue Nutzungsmöglichkeiten zu öffnen. Das Beispiel des Ring-Center III könnte somit als zukunftsweisend angesehen werden, da es prägnant zeigt, wie durch Umnutzung und flexible Konzepte eine nachhaltige Stadtentwicklung gefördert werden kann.