
Nach einem beeindruckenden Ergebnis bei der Bundestagswahl, bei der die Linke 8,8 Prozent der Stimmen erzielte, zieht die Partei wieder in den Bundestag ein. Im Vergleich zur Wahl 2021, als sie nur 4,9 Prozent saavutierte und lediglich über die Grundmandatsklausel ins Parlament gelangte, bedeutet dies einen bedeutenden Aufschwung. In Berlin ist die Linke sogar die stärkste Kraft aus der Wahl hervorgegangen, was ihre Position in der Hauptstadt weiter festigt.
In Reaktion auf ihren Erfolg und um ein Zeichen der Solidarität zu setzen, verzichten die neuen Parteivorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken auf einen erheblichen Teil ihrer Bezüge. Beide haben entschieden, sich am durchschnittlichen Gehalt in Deutschland zu orientieren, das bei etwa 2.850 Euro netto im Monat liegt. Alles, was über diesen Betrag hinausgeht, wird in einen Solidaritätsfonds eingezahlt, der Menschen in Not und sozialen Beratungsprojekten zugutekommen soll.
Verzicht auf Gehalt
Ines Schwerdtner und Jan van Aken verzichten auf etwa die Hälfte ihres Nettogehalts. Laut der Parteisatzung steht den Vorsitzenden ein Bruttogehalt von 8.162,50 Euro im Monat zu. Schwerdtner plant zudem, als Bundestagsabgeordnete 2.850 Euro ihrer Diät zu behalten und den Rest zu spenden. Die Bundestagsdiäten betragen ab dem 01. Juli 2024 11.227,20 Euro brutto im Monat, hinzu kommt eine steuerfreie Kostenpauschale von 5.051,54 Euro und 12.000 Euro jährlich für Büroausstattung. Dieser Schritt wurde als notwendig erachtet, da hohe Gehälter oft zu einer Abgehobenheit in der Politik führen, wie van Aken selbst betont.
Schwerdtner erklärte außerdem, dass sie persönliche Sozialsprechstunden in der Berliner Parteizentrale anbieten will, um näher am Bürger zu sein. Bei der Linken wird das Engagement für soziale Gerechtigkeit nicht nur theoretisch diskutiert, sondern auch aktiv gelebt.
Transparenz und Verantwortung
Die Transparenz in der Verwendung ihrer Diäten zeigt sich auch bei den Abgeordneten wie Reichinnek. Diese gibt an, dass sie insgesamt 11.080,75 Euro erhält, was ihr monatlich 3.611,54 Euro netto verbleiben lässt. Dabei fließen unter anderem 2.750 Euro an Parteispenden, 4.360,75 Euro für Steuern und Versicherungen, 58,46 Euro an Mitgliedsbeiträge und 300 Euro an lokale Einrichtungen.
Diesen Ansatz des sozialen Engagements und der Transparenz unterstreicht das Motto des jüngsten Parteitags: „Bereit für ein gerechtes Morgen“. Dies deutet darauf hin, dass die Linke sich nicht nur mit der aktuellen politischen Situation auseinandersetzen will, sondern auch Zukunftsperspektiven für soziale Gerechtigkeit und Solidarität entwickeln möchte.
Die Entwicklungen innerhalb der Linken und die damit verbundenen Maßnahmen zur Gehaltsreduktion sind ein starkes Signal in der politischen Landschaft Deutschlands. Die Rückkehr in den Bundestag und der Verzicht auf hohe Gehälter könnte für eine breitere gesellschaftliche Debatte über politische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit sorgen. Die Linke zeigt damit, dass sie bereit ist, ihre Prinzipien in die Tat umzusetzen und für ein ‚gerechtes Morgen‘ zu kämpfen.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen innerhalb der Linken lesen Sie mehr auf fr.de und zdf.de.