
Der Naturpark Schlaubetal, ein wahres Paradies für Wanderer und Radfahrer, liegt südwestlich von Berlin. Dieses reizvolle Ziel zieht Naturfreunde an, die Ruhe abseits der Hektik des Alltags suchen. Über zwei Drittel des Parks sind bewaldet, was den Wanderern zahlreiche Möglichkeiten bietet, die vielfältigen Landschaften zu erkunden, die von Wäldern, Schluchten, Seen und Teichen geprägt sind. Der Schlaubetal-Wanderweg erstreckt sich über etwa 25 Kilometer und wurde vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg zertifiziert. Diese Anstrengungen zur Erhaltung und Förderung des Naturparks machen ihn zu einem herausragenden Ziel für Outdoor-Aktivitäten.
Die Schlaube selbst, die durch das Tal fließt, wird nicht ohne Grund das „Amazonas im Märkischen Sand“ genannt. Hier treten verschiedene Baumarten wie Buchen, Eichen und Kiefern auf, wobei besonders auffällige Kiefern mit ungewöhnlichen Wuchsformen hervorstechen. Insgesamt konnten über 1000 Pflanzenarten und rund 140 Vogelarten festgestellt werden, was das Schlaubetal zu einem Ort von hohem ökologischen Wert macht. Zu den dort nestingen Vogelarten zählen der Fischadler, Eisvogel, sowie Schwarzstörche und Kraniche, während 13 Tier- und Pflanzenarten ausschließlich in dieser Region vorkommen. Zudem sind 385 Tierarten als gefährdet eingestuft.
Geschichte und Sehenswürdigkeiten im Schlaubetal
Ein interessantes historisches Element des Naturparks ist die einstige Präsenz von 17 Wassermühlen, die ab dem 12. Jahrhundert erbaut wurden. Diese Mühlen dienten ursprünglich dem Mahlen, Sägen und der Stromerzeugung. Heutzutage sind einige dieser Mühlen denkmalgeschützt und stehen unter besonderer Obacht, während die Ragower Mühle in Schernsdorf als technisches Denkmal gilt. Diese historischen Stätten laden zur Erkundung ein und erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten.
Die Region beheimatet außerdem lokale Gastronomien, die den sogenannten „Schlaubetal-Teller“ anbieten, der mit Zutaten aus der Umgebung zubereitet wird. Dies unterstreicht das Engagement der Region für Regionalität und Nachhaltigkeit. Zusätzlich können Wanderer und Radfahrer die Mönchstour ausprobieren, eine Radroute, die von Neuzelle nach Müllrose führt und von der Geschichte der dort lebenden Mönche inspiriert ist. Das Kloster Neuzelle, ein prächtiges Barockdenkmal, ist ebenfalls Teil dieser eindrucksvollen Kulisse.
Anreise und Besucherinformationen
Der Naturpark ist gut erreichbar. Autofahrer können über die A12 anfahren, während Pendler den Regionalexpress RE1 bis Frankfurt/Oder nutzen und anschließend die Regionalbahn RB 36 nehmen können. Ideale Startpunkte für Ausflüge sind die Haltestellen in Grunow (Niederlausitz), Mixdorf und Müllrose. Im Zentrum des Parks befindet sich die Schlaubetal-Information, die Besucherinfos bereitstellt und jeden Besucher mit hilfreichem Rat zur Seite steht. Die Öffnungszeiten variieren je nach Saison: November bis März von Montag bis Freitag 10-16 Uhr und zusätzlich am Samstag von 10-14 Uhr. In der Hauptsaison von April bis Oktober ist die Informationsstelle auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet.
Brandenburg beheimatet insgesamt 11 Naturparks und hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Ziel für Naturliebhaber entwickelt. Neben dem Naturpark Schlaubetal sind die einzigartige Flora und Fauna der anderen Naturparks wie der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land erwähnenswert, der an die Grenzen zu Mecklenburg-Vorpommern angrenzt. Diese Naturlandschaften bieten nicht nur Möglichkeiten zur Erholung, sondern auch zur Beobachtung seltener Tier- und Pflanzenarten.
Für alle, die eine Auszeit in der Natur suchen, bietet der Naturpark Schlaubetal eine perfekte Kombination aus Erholung, Naturbeobachtung und historischer Entdeckung. Die beeindruckenden Anblicke der Landschaft und die Vielfalt an Aktivitäten machen diesen Park zu einem unverzichtbaren Ziel für jede Outdoor-Enthusiastin und jeden Outdoor-Enthusiasten.
Für weitere Informationen und Details zu Aktivitäten im Naturpark Schlaubetal, können Interessierte die Webseiten Berliner Woche, Reiseland Brandenburg und In Berlin-Brandenburg besuchen.