Lichtenberg

Diebstahl auf dem Sozialistenfriedhof: Gedenktafeln verschwunden!

Am 11. März 2025 wird die Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde von Objektschützern der Berliner Polizei bewacht. Ein Nachschautag für die Friedhofsbetreuer brachte am Montagvormittag einen besorgniserregenden Fund zutage: Mehrere Gedenktafeln, darunter die für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, wurden gestohlen. Die Tafeln, gefertigt aus Kupfer und Messing, sind zentrale Teile der Erinnerungskultur an bedeutende Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung.

Die Polizei hat mittlerweile die Ermittlungen wegen schweren Diebstahls aufgenommen, jedoch gibt es bislang keine Hinweise auf die Täter. Unklar bleibt, ob ein Zusammenhang zwischen den gestohlenen Tafeln und dem Diebstahl mehrerer Bronzeskulpturen aus dem öffentlichen Raum besteht. Seit Ende November wurden fünf Skulpturen, darunter eine Bronzeplastik von Ernst Thälmann, sowie eine Kirchenglocke entwendet.

Die Gedenkstätte der Sozialisten

Die Gedenkstätte, die 1951 eingeweiht wurde, befindet sich im Zentralfriedhof Friedrichsfelde, einer traditionsreichen Begräbnisstätte, die bereits 1881 eröffnet wurde. Sie berücksichtigt die Gräber vieler bekannter Sozialdemokraten, wie Paul Singer, Hugo Haase und Theodor Leipart. Die Struktur der Gedenkstätte ist beeindruckend: Im Zentrum steht ein hochaufragender Granitblock, umgeben von zwölf Steinplatten, die Namen großer Arbeiterführer tragen, wie Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die 1919 im Zuge des Spartakusaufstandes dort beigesetzt wurden.

Die Gestaltung der Gedenkstätte und die damit verbundenen Ehrungen spiegeln die historische Bedeutung dieser Stätte wider. Es handelt sich nicht nur um einen Ort des Gedenken, sondern um einen Platz, der die Tradition der Arbeiterbewegung hochhält. Im Hintergrund der Anlage finden sich die Urnenstätten von Politikern der ehemaligen DDR.

Ermittlungen und mögliche Verbindungen

Die Polizei hat ein Kommissariat für Kunstdelikte beim Landeskriminalamt (LKA) eingeschaltet, um zu klären, ob die gestohlenen Kunstwerke und Tafeln möglicherweise an Kunst- und Altmetallhändler verkauft werden sollten. Zudem ist überprüfen die Ermittler den Zusammenhang mit den bisherigen Diebstählen. Es bleibt abzuwarten, ob das LKA auch in die Untersuchung des Sozialistenfriedhofs involviert wird oder ob die örtliche Direktion die Geschäfte leitet.

Unter den gestohlenen Tafeln befinden sich auch Hommagen an andere bedeutende Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung, wie Walter Ulbricht, Otto Grotewohl, John Schehr, Franz Mehring, Franz Künstler und Franz Carl Weiskopf. Diese Männer haben sich in unterschiedlichen Bereichen für die sozialistische Idee eingesetzt und sind für ihre Verdienste unvergessen.

Die jährlichen Gedenkfeiern zum Todestag von Liebknecht und Luxemburg, die immer am zweiten Sonntag im Januar stattfinden, erinnern die Öffentlichkeit an die Relevanz der Gedenkstätte. Sie ist nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein Symbol für den Kampf um sozialistische Ideale in Deutschland, das von der Erinnerung an die Toten geprägt ist, die für diese Kämpfe eintraten.

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Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
berlin.de
Mehr dazu
de.m.wikipedia.org

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