Lichtenberg

Brüder greifen Ärzte im Berliner Klinikum an – Gericht verhängt Haftstrafen!

In einem aufsehenerregenden Gerichtsprozess hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten zwei Brüder für einen brutalen Angriff auf medizinisches Personal im Sana-Klinikum Lichtenberg verurteilt. Der Vorfall, der sich in der Silvesternacht 2023/24 ereignete, endete mit drastischen Strafen für die beiden Männer: Der 26-jährige Bruder erhielt eine Haftstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten, während der 22-jährige Bruder mit einer Einheitsjugendstrafe von 2 Jahren und 4 Monaten davonkam, die eine vorherige Strafe berücksichtigte. Beide Brüder wurden wegen tätlichen Angriffs auf Hilfeleistende und Körperverletzung verurteilt, wobei der jüngere Bruder aufgrund seiner Vorstrafen eine höhere Strafe zu erwarten hatte, wie Welt berichtet.

Der schockierende Angriff ereignete sich am 1. Januar 2024 um 0:40 Uhr, als die Brüder in die Notaufnahme kamen. Der jüngere Bruder hatte sich bei einer Silvesterfeier an einem Glas geschnitten und wartete auf eine Behandlung. In der Zwischenzeit verlangten die beiden Brüder lautstark nach sofortiger medizinischer Versorgung. Diese aggressive Vorstelligkeit führte zu einer Eskalation der Lage, als der behandelnde Arzt und ein Krankenpfleger in die Auseinandersetzung verwickelt wurden. Der Arzt sagte, dass er von einem der Brüder mit einem Faustschlag ins Gesicht getroffen wurde, während ein Kollege gegen eine Wand gestoßen wurde. Die Angreifer drohten mit der Aussage: „Wir machen euch platt!“, was die Bedrohung noch verstärkte.

Richterliche Urteile und Reaktionen

Die Vorsitzende Richterin Felicitas van Beek zeigte sich von dem Verhalten der Brüder erschüttert und bezeichnete es als „absolut unverständlich“. Trotz der Forderungen der Verteidiger nach Bewährungsstrafen und Auflagen waren die Strafen für beide Angeklagten nicht mild. Der jüngere Bruder war stark alkoholisiert und gab an, die Situation missverstanden zu haben. Der 26-Jährige dagegen sprach sein Bedauern über das Geschehene aus und entschuldigte sich, doch auch ihm blieb eine Bewährungsstrafe aufgrund seiner Vorstrafen verwehrt. Der Staatsanwalt hatte zuvor eine Gesamtstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten für den 22-Jährigen und ein Jahr und neun Monate für den 26-Jährigen gefordert, wie Tag24 berichtete.

Das Gericht hat zudem ein Verfahren gegen einen 17-jährigen Bruder, der ebenfalls angeklagt war, vorläufig eingestellt, da er sich unbekannten Aufenthalts befindet. Das Urteil gegen die beiden verurteilten Brüder ist bislang noch nicht rechtskräftig.

Gewalt gegen Einsatzkräfte: Ein besorgniserregender Trend

Der Fall der Brüder ist Teil eines alarmierenden Trends in Deutschland, wo die Gewalttaten gegen Einsatzkräfte wie Polizei und Rettungsdienste einen neuen Höhepunkt erreicht haben. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) wurden im Jahr 2023 insgesamt 46.218 Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten registriert, was einen Anstieg von 8 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Auch die Zahl der Gewalttaten gegen Feuerwehr- und Rettungskräfte hat neue Höchststände erreicht. Die steigenden Zahlen sind besorgniserregend und zeigen, dass Gewalt gegen Personen, die in der Not helfen, ein ernstes gesellschaftliches Problem darstellt. Dies belegt BKA, dass solche Vorfälle zunehmend an der Tagesordnung sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
welt.de
Weitere Infos
tag24.de
Mehr dazu
bka.de

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