Lichtenberg

Berlin vor Warnstreik: BVG und S-Bahn in der Tarifkrise!

Am Mittwoch, dem 22. Januar 2025, steht die Hauptstadt Berlin vor einem möglichen Verkehrschaos. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass sie einen Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) mindestens 24 Stunden im Voraus ankündigen wird. Die genauen Details, ab wann Busse, Straßen- und U-Bahnen nicht mehr wie gewohnt fahren, bleiben zunächst unklar. Eine Entscheidung darüber wird noch diesen Mittwoch getroffen.

Dieser Warnstreik ist Teil eines größeren Tarifkonflikts. Verdi fordert für die 16.600 BVG-Mitarbeiter eine Lohnerhöhung von 750 Euro pro Monat, was einem Anstieg von etwa 25% entspricht. Darüber hinaus verlangt die Gewerkschaft ein volles Monatsgehalt als Weihnachtsgeld, bei derzeit 1.900 Euro, sowie zusätzliche Zulagen für Mitarbeiter im Fahrbetrieb. Diese beinhalten eine Fahrdienstzulage von 300 Euro, eine Schichtzulage von 200 Euro und eine weitere Wechselschichtzulage von 300 Euro. Die jährlichen Kosten für die BVG würden durch diese Forderungen um etwa 250 Millionen Euro steigen, was die BVG als nicht finanzierbar betrachtet.Berliner Kurier berichtet, dass die BVG plant, ihr Angebot bis zum nächsten Treffen am 31. Januar vorzulegen, sich aber nicht bereit erklärt, alle Forderungen von Verdi zu erfüllen.

Konflikt und Verhandlungen

Die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und der BVG sind bislang ergebnislos geblieben. Verdi hat angekündigt, die Beschäftigten bis Mittwoch zu befragen, um die Gespräche zu bewerten. Auf dieser Basis wird die Tarifkommission das weitere Vorgehen beschließen. Ein Warnstreik könnte jedoch ab dem 23. Januar beginnen, was die Anreise zu Veranstaltungen wie der Grünen Woche in Berlin beeinträchtigen könnte.RBB24 informiert darüber, dass der aktuelle Tarifvertrag zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn, die auch die S-Bahn Berlin umfasst, am 31. März 2025 ausläuft. Die Friedenspflicht endet einen Tag später, am 1. April 2025.

Parallel zum Konflikt bei der BVG hat auch die EVG einen Tarifstreit mit der Deutschen Bahn eröffnet, bei dem ebenfalls höhere Löhne gefordert werden. Am 23. Januar wird die EVG bekannt geben, welche konkreten Forderungen sie stellen will.Tagesschau hebt hervor, dass der aktuelle Kontext der Tarifverhandlungen durch Anforderungen an die Löhne im öffentlichen Dienst, die für Ende Januar 2025 festgelegt sind, geprägt ist.

Öffentliche Reaktionen und weitere Entwicklungen

Experten kritisieren die aktuellen Lohnforderungen immer wieder. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), bezeichnet die zur Debatte stehenden Forderungen als utopisch und unverantwortlich. Er sieht die öffentlichen Haushalte stark belastet und betont, dass Einsparungen in anderen Bereichen notwendig wären, um höhere Löhne zu ermöglichen. Dies wird besonders wichtig, da die Verhandlungen auch Auswirkungen auf insgesamt mehr als 2,6 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben könnten.

Die erhobenen Forderungen von Verdi und der EVG sind Teil eines größeren Trends in Deutschland, bei dem ein sofortiger Handlungsbedarf aufgrund einer Krise in der Entlohnung im öffentlichen Verkehr und weiteren Sektoren wahrgenommen wird. Die Ergebnisse der laufenden Tarifverhandlungen könnten richtungsweisend für die gesamte Wirtschaft werden, besonders im Hinblick auf den Wettbewerb um Fachkräfte in verschiedenen Branchen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berliner-kurier.de
Weitere Infos
rbb24.de
Mehr dazu
tagesschau.de

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