Friedrichshain-Kreuzberg

Verschwörungen im Untergrund: RAF-Terroristin Klette vor Gericht!

Daniela Klette, eine 66-jährige frühere Terroristin der Rote Armee Fraktion (RAF), steht im Fokus der Ermittlungen wegen ihrer mutmaßlichen Verbindung zu einer Bande, die mehrere schwere Raubstraftaten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verübt hat. Laut Tagesspiegel mietete Klette vor etwa zehn Jahren mehrere Wohnungen in Bremen. Der Zweck dieser Unterkünfte war die Planung von Überfällen auf Geldtransporter. Zusammen mit den mutmaßlichen Mittätern Burkhard Garweg (56) und Ernst-Volker Staub (70) lebte sie im Untergrund.

Klette wurde Ende Februar 2024 in Berlin-Kreuzberg festgenommen, wo sie sich unter falschem Namen, „Sarah Lopez“, versteckte. Seit ihrer Festnahme befindet sie sich in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen sie wird in wenigen Wochen am Landgericht Verden beginnen, wie Zeit Online berichtet.

Die Bandentaten

Die Anklage wirft Klette vor, an insgesamt 13 schweren Raubüberfällen beteiligt gewesen zu sein, wodurch die Gruppe zwischen 1999 und 2016 über 2,7 Millionen Euro erbeutet haben soll. Der erste Überfall, der auf eine geplante Tat von Klette und ihren Komplizen hindeutet, fand im Juni 2015 in Stuhr statt. Bei diesem Überfall wurde geschossen, weshalb Klette auch versuchter Mord vorgeworfen wird. Insgesamt sind Garweg und Staub weiterhin auf der Flucht.

Die Wohnungen, die Klette mietete, dienten der Auskundschaftung von Tatorten und Fluchtwegen. Martin Schanz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden, bestätigte, dass die Erkenntnisse über Klette und ihre Pläne zu den Überfällen aufgrund intensiver Ermittlungen entstanden sind und dass die Bundesanwaltschaft für diese Ermittlungen zuständig ist.

Linksextremismus in Deutschland

Klettes Aktivitäten stehen im weiteren Kontext eines Anstiegs linksextremistischer Straftaten in Deutschland. Im Jahr 2023 wurden laut dem Verfassungsschutz 4.248 linksextremistische Taten registriert, was einem Anstieg um 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gewaltorientierte linksextremistische Gruppen machen mit 11.200 Personen einen erheblichen Teil dieses Phänomens aus.

Die Entwicklungen in Klettes Fall werfen ein Licht auf die nach wie vor bestehenden Gefahren des linksextremistischen Spektrums in Deutschland und die Herausforderungen, die Sicherheitsbehörden bei der Aufklärung solcher Straftaten meistern müssen. Die bevorstehenden Prozesse könnten weitere Informationen ans Licht bringen und über die gegenwärtige Bedrohungslage Aufschluss geben.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
zeit.de
Mehr dazu
verfassungsschutz.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert