Friedrichshain-Kreuzberg

Rassismus-Schock am Ostkreuz: Zwei Jungen von Mann angegriffen!

Am Freitagnachmittag ereignete sich am S-Bahnhof Ostkreuz in Berlin-Friedrichshain ein empörender Vorfall. Ein unbekannter Mann beleidigte zwei Jungen im Alter von 11 und 13 Jahren rassistisch und schnippte eine brennende Zigarette auf sie. Der 13-Jährige wurde dabei direkt von der Zigarette getroffen, was ein Brandloch in seiner Jacke hinterließ. Nach der Tat fuhr der Mann mit den Kindern in einer S-Bahn der Linie S7 bis zum Bahnhof Lichtenberg, wo die Polizei verständigt wurde. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen, um den Vorfall zu klären und den Täter möglicherweise zu identifizieren.Tagesspiegel berichtet über diesen Vorfall.

Rassistische Äußerungen wie diese sind nicht nur in Berlin ein ernsthaftes Problem. Laut einer Studie zum Thema Rassismus in Deutschland, die kürzlich in Berlin vorgestellt wurde, erkennen 90 Prozent der Befragten Rassismus als ein weiter verbreitetes Phänomen an. Die Untersuchung, die Teil des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) ist, wurde vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung erstellt und vom Bundesfamilienministerium gefördert. Sie zeigt, dass 22 Prozent der Bevölkerung selbst schon von Rassismus betroffen waren, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht.Die Bundesregierung hebt die Bedeutung dieser Studie hervor.

Ergebnisse der Studie

Wichtige Ergebnisse der Studie belegen, dass Rassismus in Deutschland alltäglich ist: Zwei Drittel der Bevölkerung hatten direkten oder indirekten Kontakt mit rassistischen Vorfällen. Erschreckend ist, dass 49 Prozent an die Existenz menschlicher Rassen glauben und 27 Prozent denken, dass die Gesellschaft Hierarchien benötigt. Zudem finden 52 Prozent die Ängste vor Rassismus übertrieben, was die Diskussionskultur zu diesem Thema in Frage stellt.

  • 70 Prozent der Bevölkerung sind bereit, sich gegen Rassismus zu engagieren.
  • 37 Prozent spenden Geld.
  • 42 Prozent nehmen an Demonstrationen teil.
  • 66 Prozent beteiligen sich an Unterschriftensammlungen.
  • 82 Prozent intervenieren bei rassistischen Aussagen.

Besonders engagiert sind jüngere Menschen und höher gebildete Personen, was die Hoffnung auf einen Wandel nährt. Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus betont daher die Notwendigkeit eines verstärkten Kampfes gegen Rassismus, während die Bundesregierung plant, den Kampf gegen Rechtsextremismus finanziell zu stärken. Ein geplantes Demokratiefördergesetz soll dabei unterstützen, Beratungs- und Präventionsarbeit zu leisten und das Empowerment von Betroffenen zu fördern.

Der Vorfall am Ostkreuz verdeutlicht einmal mehr, dass Rassismus ein drängendes gesellschaftliches Problem ist. Die Instrumente zur Bekämpfung dieses Übels müssen daher effektiver genutzt werden, um eine tolerantere und gerechtere Gesellschaft zu fördern.Weitere Informationen zu den Vorfällen in Friedrichshain sind hier zu finden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
register-friedrichshain.de
Mehr dazu
bundesregierung.de

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