
Am Berliner Ostbahnhof in Friedrichshain entsteht derzeit der Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums. Auf einem Areal von 6.700 Quadratmetern, das zuvor als Parkplatz diente, wird eine moderne Schule mit einer Kapazität für 784 Schülerinnen und Schüler realisiert. Die Baumaßnahmen sind Teil der Berliner Schulbauoffensive, die darauf abzielt, den wachsenden Bedarf an Bildungsplätzen in der Stadt zu decken.
Die Grundsteinlegung fand im Juli 2024 statt und der Hochbau ist mittlerweile in vollem Gange. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes ist bis Herbst 2026 geplant. Das neue Heinrich-Hertz-Gymnasium wird nicht nur Platz für zusätzliche 200 Schüler bieten, sondern auch als anerkannte MINT-Schule in Berlin und darüber hinaus fungieren. Die Schulgebäude an der Rigaer Straße werden saniert und künftig als Grundschulstandort genutzt.
Architektur und Gestaltung
Die Architekten der AFF Architekten GmbH entwerfen ein innovatives Konzept, das eine gebaute Schullandschaft schaffen soll. Das fünfgeschossige Gebäude ist so geplant, dass es trotz des begrenzten Raumangebots alle erforderlichen Bereiche unterbringen kann. Ein zentraler Eingangsbereich mit Vorplatz, einer Mensa und Mehrzweck- sowie Musikräumen im Erdgeschoss wird geschaffen. Eine zentrale Schultreppe verbindet die unterschiedlichen Bereiche des Neubaus und fungiert als Treffpunkt für Schülerinnen und Schüler.
Insgesamt werden zehn Compartments vorgesehen: ein Compartment für die Primarstufe (5. und 6. Klassen) sowie neun Fachraumcompartments. Diese Raumplanung entstand in enger Zusammenarbeit mit der Schulgemeinschaft, die ihre Wünsche und Anregungen in einen Architekturwettbewerb einbrachte. Zudem sind die Dachflächen als Freiraum sowie als „grünes Klassenzimmer“ konzipiert. Eine Photovoltaikanlage auf der obersten Dachfläche soll zur Stromproduktion dienen.
Sport- und Pausenbereiche
Um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden, wird ein multifunktioneller Pausenhof in verschiedene Bereiche gegliedert. Zusätzlich wird parallel zur Schulbaustelle eine Sporthalle in der Fredersdorfer Straße errichtet, die auch anderen Schulen zur Verfügung stehen soll. Ursprünglich war auf dem Grundstück eine Wohnbebauung vorgesehen, jedoch wurde dies in Anbetracht des Platzbedarfs für den Schulneubau als nicht ausreichend erachtet.
Die Berliner Schulbauoffensive, unter der Leitung von Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch, umfasst zahlreiche Bauprojekte, um den steigenden Wohnungs- und Schulbedarf, der durch das anhaltende Bevölkerungswachstum in Berlin entsteht, zu begegnen. Zu den aktuell laufenden Schulbauprojekten in Berlin zählt neben dem Heinrich-Hertz-Gymnasium auch der Neubau in Adlershof, der Gemeinschaftsschule für 1.500 Schüler bis 2026 sowie viele weitere Projekte in verschiedenen Bezirken der Stadt.
Mit dem Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums in Friedrichshain wird ein entscheidender Schritt zur Schaffung moderner und räumlich angemessener Lernumgebungen unternommen. Es bleibt abzuwarten, wie die neue Schullandschaft in den kommenden Jahren weiter entstehen wird.
Für weitere Informationen zu den Schulbauprojekten in Berlin, siehe Entwicklungsstadt, Berlin.de und Entwicklungsstadt.