Friedrichshain-Kreuzberg

Neonazis planen Aufmarsch: Großprotest und Blockade in Friedrichshain!

Am 22. März 2025 plant eine der größten Neonazi-Demonstrationen der letzten Jahre in Berlin. Diese Veranstaltung wird in Friedrichshain, unweit des Ostkreuzes, stattfinden und markiert bereits die dritte rechtsextreme Versammlung innerhalb weniger Monate. Während die Neonazis durch das linksalternative Viertel ziehen wollen, befürchten Anwohner und Gegendemonstranten eine Eskalation der Situation , berichtet der Tagesspiegel.

Als Organisator tritt der Aachener Kommunalpolitiker Ferhat Sentürk auf, der bereits in der Vergangenheit ähnliche Proteste in Berlin initiiert hat. Ankündigungen von verschiedenen rechtsextremen Jugendgruppen, darunter die „Gersche Jugend“ aus Thüringen und die „Chemnitzrevolte“, die vom sächsischen Verfassungsschutz beobachtet wird, haben die Mobilisierung weiter verstärkt. Auch die umstrittene Band „Kategorie C“, die in der Hooligan-Szene beliebt ist, wird bei der Demo auftreten, was zusätzlich zur Brisanz der Veranstaltung beiträgt.

Demonstrationsroute und Gegenproteste

Die geplante Route führt vom Ostkreuz über Stralauer Allee, Warschauer Straße und Frankfurter Allee. Um die Route der Neonazis zu blockieren, sind mehrere Gegenkundgebungen angemeldet. Ab 12 Uhr sollen diese Veranstaltungen beginnen, unter anderem die Demonstration „Ostkreuz bleibt bunt! Kein Platz für Nazis!“ am Ostkreuz. Auch die größte Gegendemonstration, „Que(e)rstellen gegen rechten Aufmarsch“, wird dabei sein und in der Nähe des Neonazi-Aufmarsches ziehen. Die Polizei hat bereits angekündigt, dass sie mit einem Großaufgebot präsent sein wird und dass die Neonazis den vorderen Teil der Rigaer Straße nicht passieren dürfen , ergänzt die taz.

Die Mobilisierung für diese Neonazi-Demonstration scheint größer zu sein als bei früheren Versammlungen. Proteste aus der Zivilgesellschaft werden als gezielte Antwort auf die rechtsextremen Aktivitäten im Kiez organisiert. Die Situation ist kritisch, denn viele Anwohner sind besorgt über die zunehmende Gewaltbereitschaft im Rechtsextremismus und die damit verbundene Gefahr für die gesellschaftliche Stabilität.

Rechtsextremismus in Deutschland

Der aufkeimende Rechtsextremismus in Deutschland hat sich seit dem Endes des Zweiten Weltkriegs in vier Phasen entwickelt. Diese Phasen sind geprägt von gesellschaftlichen Veränderungen, Wahlergebnissen und spezifischen Ereignissen in der politischen Landschaft. Besonders auffällig ist der Anstieg rassistischer Gewalt sowie die Bildung terroristischer Gruppen, wie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass trotz eines Rückgangs bei den Mitgliedszahlen und Wahlergebnissen rechtsextremer Parteien, die Militanz und Gewaltbereitschaft im Rechtsextremismus hoch bleibt , so die Bundeszentrale für politische Bildung.

Die Mitgliederzahlen der organisierten rechtsextremen Szene sind in den letzten Jahren zwar gesunken, dennoch hat die AfD als politische Kraft einen Teil des rechtsextremen Wählerpotenzials absorbiert. Diese Dynamik verschärft die Herausforderungen für eine offene und demokratische Gesellschaft und vermeldet, dass der Rechtsextremismus nicht nur ein Randphänomen ist, sondern in Teilen der Gesellschaft verwurzelt ist und auch künftig einen ernstzunehmenden Einfluss darstellen kann.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesspiegel.de
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taz.de
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bpb.de

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