Friedrichshain-Kreuzberg

Letzte Chance: Tiravanijas erstaunliche Kunstperformance im Gropius Bau!

Am 12. Januar 2025 endet die vielbeachtete Ausstellung „Rirkrit Tiravanija: DAS GLÜCK IST NICHT IMMER LUSTIG“ im Gropius Bau in Berlin. Letztlich krönt eine Performance das Geschehen, die zwischen 16 und 17 Uhr stattfindet. Diese trägt den Titel „Somtam Manifesto“ und wird vom Kollektiv @unthaitled präsentiert, unter der Mitwirkung von Mon Sisu Satrawaha und Tanaad. Die Performance widmet sich der Geschichte und den politischen Aspekten der thailändischen Heiratsmigration nach Deutschland.

Ein zentraler Punkt der Aufführung ist die kritische Auseinandersetzung mit dem kolonialen Blick auf asiatische Frauen, die häufig als exotische tropische Figuren oder als Fürsorgerinnen wahrgenommen werden. Die Ausstellung hatte zuvor bereits mit verschiedenen Formaten experimentiert, darunter Jam-Sessions und Tischtennis-Spiele, um das Publikum aktiv einzubeziehen und Interaktion zu fördern.

Rirkrit Tiravanija und sein Schaffen

Rirkrit Tiravanija, der die Ausstellung kuratiert hat, erweitert seit über drei Jahrzehnten das Verständnis von Ausstellungen. Seine Arbeiten schaffen nicht nur Kunstwerke, sondern auch soziale Situationen, in denen die Besucher essen, trinken, spielen und sich entspannen können. Tiravanija, Sohn eines thailändischen Diplomaten und auf vier Kontinenten aufgewachsen, nutzt seine vielfältigen kulturellen Erfahrungen, um auf komplexe gesellschaftliche Phänomene zu reagieren. Dies spiegelt sich auch in der Titelgebung der Ausstellung wider, die aus dem Film „Angst essen Seele auf“ von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1974 entlehnt ist. Der Film thematisiert Rassismus und soziale Isolation und bleibt auch 50 Jahre nach seiner Entstehung relevant.

Die Ausstellung umfasst Werke von Tiravanija, die von 1987 bis heute reichen. Sie versucht, die Rolle der Kunst zu hinterfragen und bietet einen kritischen Blick auf kulturelle Klischees sowie auf die politischen Verhältnisse in Deutschland. Dieses Kapitel der künstlerischen Auseinandersetzung ist besonders wichtig, da sie nicht nur die Relevanz Berlins, sondern auch die heikle Thematik der Migration thematisiert.

Ein Raum für Begegnungen und Reflexionen

Die vorangegangene Phase der Ausstellung, in der Takten von Spiel und Interaktion im Vordergrund standen, verdeutlicht Tiravanijas Ansatz, Kunst als etwas Erlebnisorientiertes zu betrachten. Besucher werden eingeladen, die Ausstellung nicht nur zu betrachten, sondern aktiv daran teilzunehmen und die Schaffensprozesse des Künstlers mitzuerleben.

Auch zukünftig bleibt der Gropius Bau ein Mittelpunkt für kulturelle Auseinandersetzungen. Nach dem Ende dieser Ausstellung wird der Kinderspielraum BAUBAU zwischen dem 20. Januar und dem 21. März pausieren, um sich neu auszurichten.

Die Ausstellung „Das Glück ist nicht immer lustig“ zieht mit ihrer Verbindung von Kunst, Kultur und gesellschaftlichen Themen Menschen an. Sie regt zum Nachdenken an und zeigt, wie wichtig das Verständnis von Migration und den Erfahrungen verschiedenster Kulturen in der heutigen Gesellschaft ist. Diese Aspekte haben Tiravanijas Werk über die Jahre entscheidend geprägt.

Für weitere Informationen zu der Ausstellung können die Artikel von Berliner Zeitung, Berliner Festspiele sowie Museumsportal Berlin konsultiert werden.

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Beste Referenz
berliner-zeitung.de
Weitere Infos
berlinerfestspiele.de
Mehr dazu
museumsportal-berlin.de

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