
Am vergangenen Sonntag, dem 24. März 2025, kam es in Berlin bei Amateurfußballspielen zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen. Die Polizei meldete Schlägereien, die sowohl in Lichtenberg als auch in Friedrichshain stattfanden, und die das Bild des Amateurfußballs trüben. Bei beiden Vorfällen waren zahlreiche Spieler und Zuschauer beteiligt, was die Situation extrem eskalieren ließ.
In Lichtenberg griff ein Trainer nach dem Ende eines Spiels mehrere Spieler der gegnerischen Mannschaft an. Diese Aggression zog eine brutale Schlägerei nach sich, in die insgesamt 29 Personen involviert waren. Verletzungen wie Platzwunden und Prellungen waren die Folge, wobei ein Spieler sogar einen Kreislaufzusammenbruch erlitten hat und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, wie der Tagesspiegel berichtet.
Schwere Ausschreitungen nach einem Spiel
In Friedrichshain eskalierte die Situation ebenfalls dramatisch. Nach einem Spiel auf dem Kurt-Ritter-Sportplatz sammelten sich Spieler und Zuschauer zu einem handfesten Konflikt. Dabei kam es zum Einsatz von Pfefferspray, was mehrere Verletzte zur Folge hatte. Diese lehnten jedoch eine medizinische Behandlung ab. Ein 35-Jähriger wurde vor Ort behandelt, während ein 18-Jähriger ambulant versorgt wurde, wie ebenfalls vom Tagesspiegel berichtet. Bezüglich dieser Vorfälle laufen nun Ermittlungen wegen Verdachts auf Landfriedensbruch.
Ein anderes Spiel, das an diesem Sonntag in der Berliner Kreisliga B stattfand, musste aufgrund von schweren Ausschreitungen ebenfalls abgebrochen werden. Die Ausschreitungen hatten ihren Ursprung in einer verbalen Auseinandersetzung über die Entscheidungen des Schiedsrichters. Daraufhin ging es mit Faustschlägen und Fußtritten weiter, was die Polizei zu einem Einsatz nötigte. Bei ihrem Eintreffen hatten sich die Beteiligten jedoch bereits in die Kabinen zurückgezogen. Mehrere Spieler meldeten Verletzungen, darunter ein 24-Jähriger und ein 39-Jähriger, die über Schmerzen klagten. Die Polizei ermittelt auch hier wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch, und die genauen Umstände der Eskalation sind weiterhin Gegenstand der Untersuchungen, wie t-online.de festhält.
Ein ernsthaftes Problem im Amateurfußball
Die zunehmende Gewalt im Amateurfußball ist ein ernstzunehmendes Problem, das in den letzten Jahren betrachtet wurde. Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat in seiner jährlichen Analyse seit der Saison 2014/2015 die Lage des Amateurfußballs in Deutschland hinsichtlich Gewalt und Diskriminierung erfasst. Trotz eines allgemeinen Rückgangs von Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen um 6,3 Prozent in der Saison 2023/2024, besteht weiterhin Handlungsbedarf, weshalb der DFB neue Konzepte wie „Beruhigungspausen“ eingeführt hat, um die Situation auf dem Platz zu deeskalieren. Laut dfb.de sind im Jahr 2023 etwa 1,5 Millionen Fußballspiele unter dem DFB ausgetragen worden, und die Gesamtzahl der Spielabbrüche ist in der letzten Saison auf 909 gesunken.
Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorfälle im Amateurfußball in Zukunft zu verhindern und den Respekt auf dem Spielfeld wiederherzustellen. Die aktuellen Vorfälle in Berlin stellen einen alarmierenden Weckruf dar, der die gesamte Fußballgemeinschaft betrifft.