Friedrichshain-Kreuzberg

Gewalt gegen Polizisten auf neuem Höchststand – erschreckende Zahlen!

Am Sonntagabend, dem 7. April 2025, wurden in Berlin gleich zwei polizeiliche Einsatzkräfte in den Ortsteilen Tiergarten und Friedrichshain angegriffen. Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die gewaltsame Auseinandersetzung mit den Ordnungshütern, die laut Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA) einen besorgniserregenden Höchststand erreicht haben.

Der erste Vorfall ereignete sich gegen 19 Uhr in der Eichhornstraße im Bezirk Mitte. Ein Streit zwischen drei Männern eskalierte, als ein Unbekannter ein Messer zog und die beiden anderen bedrohte. In einem versuchten Fluchtmanöver warf ein 23-Jähriger Erde und eine Getränkedose auf den Angreifer, der sich jedoch vor Eintreffen der Polizei aus dem Staub machte. Der 26-Jährige, der an dem Streit beteiligt war, beleidigte die herbeigerufenen Polizisten, darunter eine Polizistin, mit obszönen Anfeindungen und versuchte, sie zu schlagen. Bei seiner Festnahme leistete er massiv Widerstand und verletzte sich dabei am Bein. Im Polizeigewahrsam stellte sich heraus, dass er gefälschte Personaldokumente dabei hatte. Gegen ihn wurden mehrere Anklagepunkte erhoben, die von tätlichem Angriff auf Vollzugsbeamte bis hin zur Urkundenfälschung reichten, wie die Berliner Zeitung berichtet.

Angriffe auf Ordnungshüter

Der zweite Vorfall ereignete sich etwa fünf Stunden später, um 23:50 Uhr, an der Ecke Bersarinplatz und Petersburger Straße in Friedrichshain-Kreuzberg. Ein Polizist hatte den Gehweg aufgrund eines Feuerwehr-Einsatzes abgesperrt. Ein 44-Jähriger versuchte, die Absperrung zu überwinden, was zu einem verbalen Streit mit dem Polizisten führte. Der Mann schlug den Polizisten schließlich ins Gesicht, bevor er zu Boden gebracht und gefesselt werden konnte. Er verweigerte die freiwillige Atemalkoholkontrolle und wurde in Polizeigewahrsam gebracht. Der beteiligte Polizist erlitt leichte Gesichtsverletzungen und war nicht mehr in der Lage, seinen Dienst fortzusetzen.

Diese Vorfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends. Laut dem BKA sind im Durchschnitt täglich 290 Polizistinnen und Polizisten in Deutschland Gewalt ausgesetzt. Die Anzahl an Bedrohungen, tätlichen Angriffen und Widerstandshandlungen hat einen neuen Höchststand erreicht. Im Jahr 2023 wurden etwa 106.000 Beamte Opfer einer Gewalttat, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von circa 10 Prozent darstellt. Über 85% dieser Gewalttaten fallen in die Kategorie der tätlichen Angriffe und Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte, ein Umstand, der häufig bei Festnahmen zu beobachten ist, so berichtet die Tagesschau.

Gesellschaftliche Antwort und Konsequenzen

Die hohe Zahl der Gewalttaten gegen die Polizei ruft nicht nur Betroffenheit, sondern auch Forderungen nach härteren Konsequenzen hervor. Gewerkschaften drängen auf die Schaffung bundesweiter Schwerpunktstaatsanwaltschaften zur Bekämpfung solcher Übergriffe. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete die Übergriffe als „erschreckend“ und kündigte geplante Gesetzesänderungen an, die auch die Ausstattung von Bundespolizisten mit Tasern umfassen könnten.

Mit einer erfassten Zahl von 687 Angriffen auf Feuerwehrangehörige und 2.050 Taten gegen Rettungsdienste im Jahr 2023 sind auch andere Hilfsdienste nicht vor körperlichen Übergriffen gefeit. Die gesellschaftliche Relevanz dieser Thematik bleibt unbestritten, und es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen zur Verbesserung der Situation fruchtbare Ergebnisse liefern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berliner-zeitung.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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