
In Berlin-Friedrichshain steht ein umfassendes Straßenprojekt bevor, das den Fokus auf die Sicherheit und die Bedürfnisse von Fußgängern richtet. Das Bezirksamt hat angekündigt, den ehemaligen Radweg auf der Nordseite der Frankfurter Allee zwischen Voigtstraße und Proskauer Straße zurückzubauen. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, mehr Platz für Fußgänger:innen zu schaffen. Die Bauarbeiten beginnen Mitte April 2025 und sollen bis Juli 2025 abgeschlossen sein.
Der bereits im Jahr 2022 angelegte geschützte Radstreifen auf der anderen Seite der Allee bleibt bestehen. Während der alte Radweg, der nun nicht mehr genutzt wird, abgesperrt ist, bleibt die Frage offen, warum erst jetzt mit dem Rückbau begonnen wird. Wie die Tagesspiegel berichtet, sind fehlende finanzielle Mittel der Grund für die Verzögerung. Verkehrsstadträtin Annika Gerold hebt die Bedeutung des Fußgängerschutzes im Straßenverkehr hervor und betont die Notwendigkeit, den urbanen Raum für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer zu gestalten.
Umfassende Maßnahmen für mehr Sicherheit
Das Straßen- und Grünflächenamt hat weitere Maßnahmen angekündigt, um die Sicherheit für Fußgänger:innen zu erhöhen. Geplant sind unter anderem neue Querungshilfen, die auf Wunsch der Anwohner:innen ins Leben gerufen wurden. Insgesamt sind fünf neue Überwege auf der Halbinsel Stralau vorgesehen. Diese Maßnahmen umfassen unter anderem:
- Gehwegvorstreckung im Bereich Weserstraße/Weichselstraße/Holteistraße
- Höhengleiche Umgestaltung im Bereich Fischzug/Bootsbauerstraße
- Verbesserung der Zuwegung zur Engelwiese in Richtung Uferweg
- Barrierefreie Querungsstellen am Petersburger Platz
- Verbreiterung und barrierefreie Gestaltung der Mittelinsel in der Grünberger Straße/Ecke Gärtnerstraße
Zusätzlich werden Gehwegplatten verlegt und Baumscheiben vergrößert, um die Gehwege zu vereinheitlichen und somit die Verkehrssicherheit für Fußgänger zu erhöhen. Diese Maßnahmen, so berichtet die Berliner Zeitung, sollen dazu beitragen, die Sicherheit der ungeschützten Verkehrsteilnehmenden zu verbessern, insbesondere für Kinder, ältere Menschen und mobilitätseingeschränkte Personen.
Der Kontext des Fußverkehrs in der Stadt
Die Bedeutung eines sicheren Fußverkehrs wird auch von der Deutschen Verkehrswacht unterstrichen. Fußgänger:innen sind die verletzlichsten Verkehrsteilnehmenden, und viele Unfälle geschehen an Orten, wo Fußgänger Straßen überqueren. Zwei der häufigsten Problembereiche sind die fehlenden gesicherten Querungshilfen und die hohen Unfallzahlen an Kreuzungen und Einmündungen. Mit den geplanten Maßnahmen in Friedrichshain-Kreuzberg soll die Verkehrssicherheit gezielt verbessert werden.
Die Kombination aus Rückbau des Radwegs und der Schaffung neuer Querungshilfen zeigt, dass das Bezirksamt ein klares Bekenntnis zur Förderung des Fußverkehrs ablegt. Die Anwohner und Verkehrsteilnehmenden dürfen gespannt auf die Entwicklungen in den kommenden Monaten blicken.