
Im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist der Aufbau von über 40 neuen „Radboxen“ im Gange, mit den ersten zwölf Boxen, die bereits im Dezember aufgestellt werden. Diese speziell gestalteten Fahrradabstellanlagen bieten Schutz vor Diebstahl, Vandalismus und Witterungseinflüssen. Die Initiative zielt darauf ab, den Anwohnern eine sichere Möglichkeit zum Abstellen ihrer Fahrräder zu bieten und ist Teil eines größeren Mobilitätskonzepts, das von der Berliner Verwaltung unterstützt wird. Laut Spreeradio werden die Stellplätze langfristig an Anwohner vermietet, wobei die Kosten bei 11 Euro pro Monat liegen.
Die Einnahmen aus den Vermietungen sollen die laufenden Kosten, wie zum Beispiel Kontrolle und Reinigung der Radboxen, decken. Die Boxen sind so konzipiert, dass sie mehrere Fahrräder aufnehmen können; jede Box bietet Platz für sechs einzeln mietbare Stellplätze. Bauarbeiten an den Standorten sind je nach Bedarf erforderlich, und die Radboxen sollen Anfang 2025 einsatzbereit sein.
Standorte und Bürgerbeteiligung
Eine intensive Bürgerbeteiligung war Teil des Prozesses zur Standortwahl der neuen Radboxen. Anwohner konnten über die Plattform mein.berlin Wunschstandorte einreichen; über 400 Rückmeldungen wurden in diesem Zusammenhang ausgewertet. Diese Bürgerbeteiligung zeigt das Engagement der Stadt, die Bedürfnisse ihrer Einwohner zu berücksichtigen und passende Lösungen anzubieten. Die ausgewählten Standorte umfassen unter anderem:
- Fredericiastraße 1, 14059
- Fritschestraße 60, 10627
- Fritschestraße 67, 10585
- Fritschestraße 70, 10585
- Gierkeplatz, 10585
- Guerickestraße 39, 10587
- Tegler Weg 6, 10589
- Mierendorffstraße 3, 10589
- Sybelstraße 56, 10629
- Tauroggener Straße 34, 10589
- Tegeler Weg 23, 10589
- Wintersteinstraße 15, 10587
Das Projekt ist nicht das erste seiner Art in der Region; bereits 2021 wurde ein Modellprojekt im Klausenerplatz-Kiez erfolgreich umgesetzt, das neun Fahrradgaragen umfasste und großen Anklang fand. Dieses positive Feedback und die Nachfrage der Bevölkerung führten zur Entscheidung, das System zu erweitern. Die neuen Radboxen ergänzen damit die bereits bestehenden privaten Abstellmöglichkeiten in den Wohnquartieren und tragen zur Verbesserung des städtischen Umfelds bei, wie Berlin.de berichtet.
Förderung und Zukunftsperspektiven
Die Umsetzung der Radboxen wird durch das Sonderprogramm Stadt & Land des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr gefördert. Diese Förderung unterstreicht die Bedeutung von nachhaltiger Mobilität und der Förderung des Radverkehrs in städtischen Gebieten. Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, sich per E-Mail unter radbox(at)insel-projekt.berlin anzumelden, um ihren gewünschten Standort und Mietbeginn mitzuteilen.
Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, wie ernst die Stadt Berlin es mit der Förderung des Radverkehrs nimmt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden. Mehr Informationen über Fahrradabstellanlagen sind allgemein verfügbar unter Nahmobil Hessen.