
Der Zoo Berlin trauert um seinen langjährigen Elefantenbullen Victor, der in der Nacht auf den 29. Januar 2025 verstarb. Victor, der 25 Jahre im Zoo lebte, hinterlässt nicht nur eine Lücke im Herzen der Zoo-Mitarbeiter, sondern auch bei den vielen Besuchern, die ihn über die Jahre hinweg lieben lernten. Die genauen Umstände seines Todes sind derzeit unklar, weshalb die Zoo-Leitung eine Obduktion in Auftrag gegeben hat, um der Todesursache auf den Grund zu gehen. Dr. Andreas Knieriem, der Direktor des Zoos, äußert, dass Victors Verlust schmerzt und er zur Familie gehörte, ein Beweis für die enge Bindung zwischen Mensch und Tier im Zoo.
Die Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister erklärte, dass es im Zoo Berlin keinen Tierfriedhof gibt. Die Verfahrensweise nach einer Obduktion sieht vor, dass die toten Tiere zur Forschung und Lehre an die Wissenschaft übergeben werden. In Ausnahmefällen besteht die Möglichkeit, die Körper dem Naturkundemuseum zur Verfügung zu stellen. Nach der Obduktion erfolgt die Einäscherung der Tiere im Krematorium, was einen respektvollen Abschied gewährleistet.
Trauer und Solidarität
Die Nachricht über Victors Tod hat sowohl Mitarbeiter als auch Tierfreunde betroffen gemacht. Der Verlust eines so markanten Tieres berührt viele Menschen, die den Elefanten als Teil ihrer Zoobesuche wahrgenommen haben. Der Zoo Berlin beherbergt etwa 30.000 Tiere aus verschiedenen Kontinenten, doch Victor hatte eine ganz spezielle Rolle eingenommen. Die heutige Trauerrunde zeigt, wie sehr er in der Gemeinschaft des Zoos verankert war.
Die Herausforderungen in der Tierhaltung sind jedoch nicht nur auf den Verlust eines Tieres beschränkt. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die artgerechte Haltung von Tieren stark von den Anforderungen der spezifischen Tierarten und den Bedingungen im jeweiligen Zoo abhängt. Für größere Zoos, wie den Zoo Berlin, ist es oft eine Herausforderung, den Tieren ein Leben ähnlich ihrem natürlichen Lebensraum zu bieten. Dies gilt besonders für hochsoziale Tiere wie Elefanten. Das Zerreißen von Familiengruppen führt zu erheblichem Leid, was die Verantwortlichen in Fragen der Tierhaltung vor große ethische Herausforderungen stellt.
Bedeutung und Verantwortung
In der Tierwelt sind auch Verhaltensstörungen nicht selten, die bei Tieren in Gefangenschaft festgestellt werden können. Anzeichen für Leiden können etwa das ständige Laufen auf denselben Wegen oder das wiederholte Schwingen des Kopfes sein. Solche Verhaltensweisen werfen Fragen zur Haltung und zum Wohlbefinden der Tiere auf. Der Tierschutzbund unterstreicht, dass die artgerechte Haltung ein Thema ist, das große Aufmerksamkeit verdient, insbesondere in Anbetracht der Vielzahl an Tieren, die in Zoos gehalten werden.[Tierschutzbund] Der Verlust von Victor sollte nicht nur als Trauerfall betrachtet werden, sondern auch als Anstoß zur intensiven Diskussion über Tierhaltung und Tierschutz im Zoo.